Mit 1:14,916 Minuten setzte der Australier im Abschlusstraining vor dem Qualifying auf dem Hungaroring noch einmal ein Ausrufezeichen, war der Schnellste, nachdem sein Teamkollege Lando Norris noch in den beiden Freitags-Trainings voran war. Der Brite landete am Samstagmittag mit gerade einmal 32 Tausendstelsekunden dahinter auf Rang zwei – McLaren fuhr in einer eigenen Liga.
Denn Ferrari-Star Charles Leclerc hatte als erster Verfolger des Spitzenduos bereits beinahe vier Zehntelsekunden Rückstand (+0,399). Die Pole Position führt also wohl nur über Piastri und Norris.
Leclercs Teamkollege Lewis Hamilton fehlten als Viertem bereits 0,768 Sekunden. Der wiedererstarkte Andrea Kimi Antonelli folgte im Mercedes auf Rang fünf (+0,829), die "Silberpfeile" hatten vor dem Grand-Prix-Wochenende die Hinterachse auf eine Entwicklungsstufe vom Saisonbeginn zurückgebaut. George Russell im zweiten Mercedes folgte auf Rang acht (+0,924). Hinter den beiden Aston-Martin-Fahrern Fernando Alonso als Sechstem (+0,878) und Lance Stroll auf Rang sieben (+0,912).
Bei Red Bull setzten sich die Probleme vom Freitag fort. Max Verstappen beschwerte sich abermals über das Untersteuern seines RB21 und klassierte sich an der ernüchternden zwölften Stelle, 1,246 Sekunden hinter dem Schnellsten. Teamkollege Yuki Tsunoda schaffte es gar nur auf den 19. und vorletzten Rang (+1,962). Und schimpfte am Funk mit der Bullen-Box. Als der Japaner aufgefordert wurde, die Bremsbalance zu verstellen, entgegnete Tsunoda: "Könnt ihr das nicht vorher überprüfen? Wacht auf!" Und schob bei auslaufender Uhr am Funk an: "Was für eine Session".