"Besonders gefährlich"

Mediziner warnt – daran erkennst du eine echte Grippe

Kälte, trockene Luft, enger Kontakt in Innenräumen: Infektionen schlagen jetzt wieder heftig zu. Ein Mediziner warnt – und hat wertvolle Tipps.
Oberösterreich Heute
12.11.2025, 04:00
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Wenn die Temperaturen sinken, steigt die Zahl der Viruserkrankungen. Und die Krankheitswelle rollt schon: Laut aktueller Statistik der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) waren in der letzten Oktoberwoche österreichweit 58.402 grippale Infekte, 444 Influenza-Fälle und 3.003 Covid-Erkrankungen gemeldet.

Das sind insgesamt 237.286 Krankenstände. Besonders heftig trifft es aktuell OÖ: 10.515 Menschen lagen mit einem grippalen Infekt im Bett, 450 mit Covid. Insgesamt waren fast 42.000 Oberösterreicher im Krankenstand.

Während die Zahl der Krankenstände hoch bleibt, warnt nun ein Mediziner vor einer Verwechslung: Nicht jede Verkühlung ist gleich eine Grippe. Rainer Gattringer, ärztlicher Leiter am Klinikum Wels-Grieskirchen, erklärt, worauf man achten muss – und warum jetzt besondere Vorsicht gilt.

Arzt empfiehlt Impfung

"Grippale Infekte werden durch viele verschiedene Erkältungsviren ausgelöst", erklärt Gattringer. "Die Symptome entwickeln sich langsam – Halskratzen, Schnupfen und leichtes Fieber sind typisch." Eine echte Grippe dagegen komme wie aus dem Nichts: hohes Fieber, trockener Husten, starkes Krankheitsgefühl.

"Besonders gefährlich ist sie für ältere oder vorerkrankte Menschen. Die Impfung bietet den wirksamsten Schutz", so Gattringer. Gerade für Risikogruppen lohne sich die Grippeimpfung. Am besten im Oktober oder November, damit der Schutz rechtzeitig wirkt.

Wer schon krank ist, sollte zu Hause bleiben. "Schonung, viel Flüssigkeit und kein Sport" sei das Wichtigste. Schmerz- und fiebersenkende Mittel können helfen, die Beschwerden zu lindern. Und Finger weg von Antibiotika, wenn es viral ist: "Antibiotika helfen nur bei bakteriellen Infektionen, nicht aber bei viralen Erkrankungen wie Grippe, RSV oder Corona", erklärt der ärztliche Leiter.

Schwere Symptome bei Kindern

Neu ist auch ein Schutz gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV), das vor allem Babys und Kleinkinder gefährdet. Zwei von drei Kindern infizieren sich vor ihrem ersten Geburtstag – teils mit schweren Symptomen bis hin zu Atemnot. Seit Ende 2024 ist ein passiver Impfstoff für Neugeborene kostenlos verfügbar.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 12.11.2025, 10:37, 12.11.2025, 04:00
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