Bereits seit Monaten richtete sich der heimische Glücksspielkonzern Novomatic auf eine stärkere internationale Ausrichtung aus. Am Montag gab das Unternehmen schließlich den Verkauf von Admiral Österreich an Tipico bekannt.
Tipico ist einer der größten Wettanbieter im deutschsprachigen Raum. Der nunmehrige Deal unterstreiche den langfristigen Fokus von Novomatic auf globale Expansion und stelle einen weiteren Schritt in der internationalen Wachstumsstrategie dar, hieß es in einer Aussendung.
Möglich wurde der Verkauf aber erst, nachdem die Bundeswettbewerbsbehörde grünes Licht erteilt hatte. Für die Genehmigung müsse man sich allerdings an strenge Auflagen halten. Im Prüfverfahren habe die Behörde "wettbewerbliche Bedenken hinsichtlich der dadurch entstehenden Konzentration am Markt für Wettdienstleistungen in Wettshops festgestellt".
Daher müsse Tipico zwanzig seiner österreichischen Standorte nun an Dritte abtreten. Zudem müssen vierzehn Franchise-Shops, die unter dem Namen Tipico laufen, künftig unter neuen Marken und mit neuer technischer Ausstattung weitergeführt werden.
Die Admiral-Gruppe ist besonders in den Bundesländern Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten aktiv. In ganz Österreich werden 200 Standorte betrieben.
Einige der bereits bestehenden Tipico-Shops sollen nach dem Verkauf unter der Marke Admiral weiter laufen. Somit bleibe das Netzwerk eng verflochten.
Laut dem Vorstand von Novomatic, Stefan Krenn, sei der Deal eine strategische Entscheidung und ein wichtiger Schritt "in unserer globalen Expansionsstrategie" gewesen. In den letzten Jahrzehnten habe sich Admiral zu einem etablierten Marktführer entwickelt. Man freue sich, "mit Tipico einen starken und verlässlichen Partner gefunden zu haben, der das Unternehmen in Österreich erfolgreich weiterführen wird".
Auch der Tipico-CEO, Axel Hefer freute sich angesichts des abgeschlossenen Verkaufs. "Die Admiral-Gruppe ist ein österreichisches Vorzeigeunternehmen mit langer Tradition, starker regionaler Verankerung und großem Zukunftspotenzial." Die nunmehrige Zusammenarbeit der Unternehmen sei eine gute Nachricht für die Kunden.
