Tausende Fischer bedroht

Mega-Einsatz – Ölpest nach Schiffsunglück befürchtet

Die indische Küstenwache bekämpft nach dem Schiffsunglück vom 25. Mai einen Ölteppich. Im Einsatz sind Schiffe, Taucher und ein Flugzeug.
Bernd Watzka
26.05.2025, 13:41

Nach dem Untergang des Containerschiffs "Elsa 3" vor der südindischen Küste kämpfen die Behörden gegen einen riesigen Ölteppich. Neben dem Treibstoff verlor das 184-Meter-Schiff auch rund 100 Container. Insgesamt hatte das unter liberianischer Flagge fahrende Schiff 640 Container geladen, darunter mehrere mit Gefahrgut.

Schiffe, Flugzeug und Taucher im Einsatz

Nach Angaben des Bundesstaates Kerala ist die Küstenwache mit zwei Schiffen im Einsatz, um das Öl einzudämmen. Zudem verteilt ein Flugzeug spezielles Pulver, das das Öl zersetzen soll. Taucher sind im Dauereinsatz, um austretendes Öl einzudämmen. Erste Maßnahmen zur Reinigung wurden eingeleitet – darunter Schwimmbarrieren und spezielle Öl-Abschöpfer.

Besatzung wurde gerettet

Das Schiff war am Sonntag, 25. Mai rund 16 Kilometer vor der Küste Keralas, nahe der Stadt Chennai gesunken. Alle 24 Besatzungsmitglieder seien gerettet worden, teilte das indische Verteidigungsministerium mit.

Fischer und Meeresschutzgebiet bedroht

Fischer in der Region schlagen Alarm: Bereits jetzt habe sich der Ölfilm über mehrere Kilometer ausgebreitet. Die Sorge wächst, dass das Meeresschutzgebiet Pulicat-See betroffen sein könnte – ein wichtiger Lebensraum für Vögel und Meerestiere.

Die Ursache des Unglücks ist noch unklar, ebenso wie die genaue Menge an ausgelaufenem Öl. Umweltschützer fordern eine rasche Untersuchung – und Konsequenzen für die Reederei.

Bereits 2017 ähnliches Unglück

Bereits 2017 kam es vor Chennai zu einem ähnlichen Unglück. Damals waren ein Gas-Tanker und ein Schiff mit Schweröl an Bord kollidiert. Der entstandene Ölteppich schädigte die Meereswelt und bedrohte die wirtschaftliche Existenz Tausender Fischer.

{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 26.05.2025, 16:23, 26.05.2025, 13:41