"Oida, ich bin raus!" – mit diesen Worten scheiterte EU-Abgeordnete Lena Schilling erneut an vermeintlich simplen Quizfragen. Nach dem Norwegen-Aussetzer 2024 kam sie diesmal bei Mathematik und Geografie ins Schleudern.
Worum geht’s? Der Kärntner Influencer Ian Jules traf die grüne EU-Abgeordnete in Brüssel und stellte ihr zwei Fragen. "Wie viel sind 2.000 Cent in Euro?", wollte er von Schilling wissen. Sie wiederholte die Frage und antwortete prompt: "Oida, Mathefragen – da bin ich raus."
Auch für weniger mathematikaffine Menschen sollte aber klar sein: 100 Cent sind ein Euro – man streicht also die letzten zwei Nullen. Die richtige Antwort auf Jules’ Frage wäre somit 20 Euro.
Fairerweise: EU-Abgeordnete muss sich nicht täglich mit Rechenaufgaben beschäftigen, also legte der Influencer nach: "Was ist die Hauptstadt von Australien?" Schilling wieder: "Ok, ja, ich bin raus", sagte sie – und verschwand, ohne einen Tipp abzugeben. Die richtige Antwort lautet übrigens Canberra.
In sozialen Medien und Foren zeigen sich viele User – darunter auch zahlreiche "Heute"-Leser – empört. "Immerhin hat sie ihren Namen gewusst, ist ja auch schon was", spottet einer. Ein anderer schreibt unter den Clip: "In der Privatwirtschaft nicht überlebensfähig, dann geht man eben in die Politik."
Für besonderen Unmut sorgt, dass die Politikerin bereits zum zweiten Mal bei EU-bezogenen Fragen patzt. Ihren Norwegen-Stolperer erklärte sie damals mit einem "totalen Blackout". Doch inzwischen sitzt Schilling seit über einem Jahr im EU-Parlament – und bezieht dort eine beachtliche Vergütung.
Das monatliche Gehalt eines Mitglieds des Europäischen Parlaments beträgt 10.927,44 Euro brutto. Nach Abzug von EU-Steuern und Versicherungsbeiträgen kommt man auf 8.517,01 Euro. Da die Mitgliedstaaten zusätzliche nationale Abgaben erheben können, hängen die endgültigen Nettobeträge von der Steuerregelung des Herkunftslandes ab.
Zusätzlich erhalten Abgeordnete eine allgemeine Kostenpauschale von 4.950 Euro für Büro, IT und Wahlkreisarbeit – sie kann gekürzt werden, wenn die Anwesenheit im Parlament zu gering ist. Für jeden offiziellen Sitzungstag in Brüssel oder Straßburg gibt es außerdem 350 Euro Tagegeld, Anwesenheit vorausgesetzt.
Reisekosten werden extra ersetzt, und auch ein Mitarbeiterbudget von 30.769 Euro monatlich steht zur Verfügung – dieses darf allerdings ausschließlich für das eigene Team verwendet werden. In der Praxis verfügen EU-Abgeordnete somit über ein Gesamtpaket von rund 17.000 bis 19.000 Euro monatlich, abhängig von Sitzungsanzahl und Aktivität.
