Fünfmal so viele Hitzetage

Mega-Hitze in Wien – Zuflucht in Pfarrgärten

In Wien und NÖ bieten 23 Pfarren Zuflucht vor Hitze. Diese "Sommerfrische im Pfarrgarten" ist vor allem für arme Menschen gedacht.
Bernd Watzka
25.06.2025, 10:49
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Die erste große Hitzewelle des Jahres bringt Anfang Juli bis zu 36 Grad. Für viele eine Freude, für andere eine Gefahr. Besonders obdachlose, armutsbetroffene und ältere Menschen leiden unter der Hitze. Die Caritas startet daher ihre Hitzehilfe 2025 – mit 23 sogenannten "Klimaoasen", Streetwork-Einsätzen und Spendenaufrufen.

9.000 Besucher im Vorjahres-Sommer

"Die Nachfrage nach Hilfe ist auch im Sommer hoch. Viele haben keine Chance, der Hitze zu entkommen", warnt Caritasdirektor Klaus Schwertner. Die Besuchszahlen der Vorjahre zeigen den großen Bedarf nach solchen Angeboten: 9.000 Besuche wurden im Sommer 2024 gezählt.

Für viele Menschen sei die Teuerung "nach wie vor spürbar." Kostenlose Getränke und kleine Mahlzeiten sind für viele eine spürbare Entlastung.

Streetworker verteilen Wasser und Sonnenschutz

Vor der Gruft (6. Bezirk) sind Streetworker im Einsatz, um Wasser, Sonnenschutz und Isomatten an Menschen auf der Straße zu verteilen. Beim Louisebus, der rollenden Ordination der Caritas, helfen freiwillige Ärzte – mit medizinischer Erstversorgung, kühlenden Cremen und Aufklärung.

Schattige Pfarrgärten für Bedürftige

Besonders gefragt sind aber die "Klimaoasen": Schattige Pfarrgärten, die für Bedürftige geöffnet werden. Dort gibt’s kostenlose Getränke, kleine Snacks und "menschliche Wärme" – ganz ohne Konsumzwang. "Mehr als 9.000 Besuche zählten wir im letzten Sommer", so Projektleiter Klemens Lesigang.

Caritas bittet um Spenden für die "Sommerfrische im Pfarrgarten". Online spenden im wirhelfen.shop der Caritas. Mit 3,50 Euro spendierst du ein kaltes Getränk in einer Klimaoase. Mit 50 Euro schenkst du ein Hitze-Paket (Isomatte, Sommerschlafsack, Sonnencreme, Trinkwasser und Kopfbedeckung).

Einzige Orte der Abkühlung

Auch heuer engagieren sich über 500 Freiwillige, die für erholsame Sommerfrische mitten in der Stadt sorgen. Für viele Menschen, die sich kein Schwimmbad oder klimatisiertes Café leisten können, sind diese Orte oft die einzige Abkühlung.

Fünfmal so viele Hitzetage wie in den 1950ern

Seit 1955 haben sich die Hitzetage in Wien mehr als verfünffacht, während Eistage immer weniger wurden. Generell erhitzt sich Österreich deutlich rasanter als andere europäische Länder sowie im Vergleich zum durchschnittlichen globalen Temperaturanstieg, wie eine Aussendung des Momentum Instituts zeigt.

{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 25.06.2025, 12:27, 25.06.2025, 10:49