40-Grad-Glut im Anmarsch

Italien – Höchste Hitzewarnstufe in Tourismus-Hotspots

Rom, Florenz, Bologna: In 17 Städten Italiens gilt jetzt "Alarmstufe Rot". Es drohen bis zu 40 Grad – sogar für Gesunde wird’s jetzt gefährlich.
Bernd Watzka
25.06.2025, 11:16
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Italien stöhnt unter der ersten massiven Hitzewelle des Sommers – und das zu Beginn der heurigen Urlaubssaison. Das Gesundheitsministerium hat für gleich 17 Städte die höchste Hitzewarnstufe ausgerufen. Darunter: Rom, Florenz, Bologna, aber auch beliebte Küstenorte.

Auch gesunde Menschen sind nun gefährdet

"Warnstufe Rot" bedeutet: Auch gesunde Menschen können unter den extremen Bedingungen gesundheitliche Probleme bekommen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kinder und Urlauber mit Vorerkrankungen.

Hochdruckgebiet "Caronte" im Mittelmeerraum

Verantwortlich für die derzeitige Gluthitze ist das Hochdruckgebiet "Caronte", das bereits seit Tagen das Wetter im Mittelmeerraum bestimmt. In manchen Regionen Süditaliens – etwa Apulien, Basilikata oder auf Sizilien – droht bis Anfang Juli sogar ein Sprung über die 40-Grad-Marke.

Hohe Luftfeuchtigkeit macht Leben unerträglich

Auch im Norden wird’s heiß: Die Emilia-Romagna etwa leidet ebenfalls unter dem Hitzeschub. Schuld daran ist ein weiteres Hoch namens "Pluto", das besonders hohe Luftfeuchtigkeit mitbringt – und damit die Hitze in den Städten noch unerträglicher macht.

Hitzewelle noch bis 3. Juli

Laut italienischen Meteorologen soll die Hitzewelle noch bis zum 3. Juli andauern. Danach könnte es zu einer leichten Abkühlung kommen – allerdings mit teils heftigen Gewittern und Unwettern, vor allem im Norden des Landes.

Wer in den nächsten Tagen Urlaub in Italien macht, sollte viel trinken, direkte Sonne meiden – und bei 40 Grad im Schatten lieber Siesta als Stadtführung planen.

Klima-Erwärmung in Italien

Italien ist vom Klimawandel besonders stark betroffen – sowohl durch seine geografische Lage im Mittelmeerraum als auch durch die Bevölkerungs- und Tourismusdichte in vielen gefährdeten Regionen.

  • ☀️ Mehr Hitzewellen: Die Zahl der extremen Hitzetage (über 35 Grad) hat sich in vielen Regionen mehr als verdoppelt. Städte wie Rom, Florenz oder Bologna verzeichnen im Sommer immer häufiger "Warnstufe Rot", bei der selbst gesunde Menschen gefährdet sind. Laut Studien könnte die Zahl der Hitzetoten in Italien in den nächsten Jahrzehnten stark steigen, wenn keine Anpassungsmaßnahmen erfolgen.
  • 🌊 Steigender Meeresspiegel und Küstenerosion: Venedig ist nur das bekannteste Beispiel: Viele italienische Küstenstädte kämpfen mit dem Anstieg des Meeresspiegels und zunehmender Erosion. In der Adria-Region droht langfristig der Verlust ganzer Strände – das trifft auch den Tourismus hart.
  • 🔥 Waldbrände und Dürre: Besonders in Süditalien und auf Inseln wie Sizilien und Sardinien nehmen Wald- und Buschbrände zu – teils ausgelöst durch Hitze, teils durch fahrlässiges Verhalten. Der Süden des Landes leidet zudem unter anhaltender Trockenheit, was Landwirtschaft, Wasserverfügbarkeit und Ökosysteme unter Druck setzt.
  • 🌾 Bedrohung der Landwirtschaft: Wein, Olivenöl, Tomaten: Die typisch italienischen Agrarprodukte sind extrem klimaabhängig. Extremwetter, Hagel, Spätfrost oder Dürreperioden bedrohen zunehmend die Erträge. Die Weinbauzonen verschieben sich – manche Rebsorten sind in ihrer traditionellen Heimat kaum noch anbaubar.
  • 🧊 Schmelzende Alpengletscher: Im Norden Italiens schmelzen die Gletscher der Alpen rasanter als je zuvor – mit Auswirkungen auf Wasserreserven, Bergtourismus und Naturgefahren wie Muren oder Steinschlag.
{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 25.06.2025, 11:20, 25.06.2025, 11:16
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