Frühpension erst ab 63, eine neue Teilpension, weitere Anreize fürs Arbeiten im Alter, die Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge ist bereits beschlossen. Während das neue Pensionspaket von der Regierung mit Verweis auf den demografischen Wandel für notwendig erklärt wird, hagelt es von Rechtsaußen erwartungsgemäß harte Kritik (wobei höhere Beiträge auch im ÖVP-FPÖ-Pakt vorgesehen waren).
FPÖ-Chef Herbert Kickl nennt die Maßnahmen einen "schäbigen Belastungsangriff auf unsere ältere Generation und Leistungsträger". Die Regierungsparteien würden sich damit bei den Pensionisten abputzen, "während sie weiter illegale Einwanderer unter dem Asyl-Deckmantel ungebremst in die soziale Hängematte auf Steuerzahlerkosten strömen lassen".
Die SPÖ begehe damit "miesen Verrat an den Pensionisten", der ÖVP wiederum gehe es nur darum, mit Nehammer, Brunner und Kocher "das politische Tätertrio des Niedergangs" auf hoch bezahlte Topposten zu schachern. Das Rezept der FPÖ zur Lösung ist wieder simpel: "Faire Pensionen statt Steuergeld-Millionen für 'neue Völkerwanderer'!" Kickl kündigt deshalb "vehementen Widerstand" gegen diese "schwarz-rot-pinken 'Pensionsräuber'" an.
45 Versicherungsjahre seien in jedem Fall genug. Wer darüber hinaus arbeiten will, soll freilich auch belohnt werden. "Denn die Pension ist kein Almosen, das von der Bevölkerung völlig abgekoppelte Regierungsversager in Gutsherrenmanier verteilen können, wie sie wollen, sondern ein Einkommen, auf das sich die Menschen einen Anspruch erarbeitet haben und das ihnen einen würdigen Lebensabend sicherstellen muss."
Der Pensionistenverband sieht in den Maßnahmen ebenfalls "Angriff auf die solidarische Gesellschaft in Österreich", nennt als Verantwortliche allerdings nur ÖVP und Neos, aber nicht die eigentlich zuständige SPÖ-Ministerin Korinna Schumann. "Das ist nicht nur ungerecht, sondern existenzgefährdend vor allem für die Mindestpensionistinnen und Mindespensionisten", betont Interims-Präsident Helmut Bieler.
Besagte "weitere Maßnahmen", die in den Raum gestellt wurden, seien "ein Freibrief für jegliche Art der Pensionskürzung". "Und jetzt haben die Neos auch noch angekündigt, sich bei der Opposition Mehrheiten für eine Erhöhung des gesetzlichen Pensionsalters suchen zu wollen: Abgesehen davon, dass das einen Koalitionsbruch bedeuten würde, ist es einfach inakzeptabel, das Budget auf dem Rücken der Pensionistinnen und Pensionisten sanieren zu wollen", so Bieler weiter.