Konkret wurden laut saudischer Armee Ziele in Mukalla beschossen. Die Waffenlieferung war für eine separatistische Miliz bestimmt, wie 20 Minuten berichtet. Demnach kamen die mutmaßlichen Waffen auf Schiffen aus der emiratischen Hafenstadt Fudschaira und wurden im Hafen von Mukalla gelöscht.
"Angesichts der Gefahr und Eskalation, die von diesen Waffen ausgeht und die Sicherheit und Stabilität bedrohen, führten die Luftstreitkräfte der Koalition heute Morgen eine begrenzte Militäraktion aus, bei der Waffen und Kampffahrzeuge ins Visier genommen wurden, die von den beiden Schiffen im Hafen von Mukalla abgeladen wurden", hieß es in einer offiziellen Mitteilung. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben sich dazu vorerst nicht geäußert.
Die Situation ist angespannt: Separatisten des sogenannten Südlichen Übergangsrats, die von den Emiraten unterstützt werden, kämpfen für eine Abspaltung des Südjemens. Sie haben zuletzt große Teile der Provinzen Hadramaut und Mahra eingenommen – darunter wichtige Ölanlagen und das Grenzgebiet zum Oman.
Mukalla, die nun bombardierte Hafenstadt, liegt in der Provinz Hadramaut. Sie befindet sich rund 480 Kilometer nordöstlich von Aden. Aden wiederum ist das Machtzentrum der Anti-Huthi-Kräfte, seit die Huthi-Rebellen 2014 die Hauptstadt Sanaa eingenommen haben. Die Huthi kontrollieren weiterhin Sanaa und die bevölkerungsreichsten Regionen im Norden.
Erst vergangene Woche warfen die Separatisten Saudi-Arabien vor, ihre Kämpfer gezielt mit Luftangriffen anzugreifen. Riad hatte zuvor gefordert, dass sich die Separatisten aus Hadramaut und Mahra zurückziehen. Bei ihrem Vormarsch hatten die Separatisten Truppen vertrieben, die zu den sogenannten nationalen Schutztruppen gehören – einer weiteren Gruppe innerhalb der Koalition, die gegen die Huthi kämpft und von Saudi-Arabien unterstützt wird.
Der jüngste Angriff auf Mukalla verschärft das ohnehin schon angespannte Verhältnis zwischen Saudi-Arabien und den Emiraten weiter. Die beiden Länder stehen auch im Bürgerkrieg im Sudan auf unterschiedlichen Seiten und unterstützen dort rivalisierende Gruppen.