Niederösterreich

Minister in Ägypten! Opfer berichten von Schleppermafia

Die Migration flacht nicht ab, zuletzt kamen auch viele Menschen aus Nordafrika. Minister Gerhard Karner (VP) reiste daher nach Ägypten.

Teilen
Flugblatt Aware Migrants
Flugblatt Aware Migrants
BMI

Der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab, Schuld sind skrupellose Schlepper, die Menschen alles versprechen, gnadenlos ausnehmen und oft unter gefährlichen Umständen transportieren. Zu den klassischen Ländern wie Afghanistan und Syrien kamen zuletzt laut Innenminister auch Länder wie Tunesien, Türkei und Ägypten dazu. In Ostösterreich wird zuletzt die "Aktion scharf" im Kampf gegen Schlepper eingesetzt.

Denn: Ägypten ist ein wichtiges Land in der afrikanischen Flüchtlingsroute, die Zahl der Asylanträge schnellte die Ägypten in die Höhe. Daher ist Innenminister Gerhard Karner am Sonntag am Rande des Ägypten-Besuchs mit der Nationalen Koordinatorin gegen Menschenhandel und illegale Migration in Ägypten, Naela Gabr, zusammengetroffen. Themen waren die Migrationslage in Ägypten, Ausbeutung von irregulären Migranten, Migrationsrouten nach Europa und die Bekämpfung der Schlepperkriminalität, von Menschenhandel und von illegaler Migration.

Opfer erzählen über Schlepper

Die Koordinatorin sieht einen wesentlichen Hebel darin, potenzielle Migranten über die Gefahren aufzuklären. Hier arbeitet Ägypten auch eng mit NGO´s zusammen. Österreich unterstützt diese Kampagne gemeinsam mit IOM, der UN-Organisation für Migration. Die Kampagne Aware Migrants (siehe auch Bilderserie) stellt tatsächliche Opfer von Schleppern in den Mittelpunkt und will mit Flugblättern und im Internet aufklären. Im Clip spricht ein reales Opfer über die Versprechen, Täuschungen der Schlepper - der Clip dazu hier

1/4
Gehe zur Galerie
    Minister Gerhard Karner in Ägypten mit Naela Gabr
    Minister Gerhard Karner in Ägypten mit Naela Gabr
    BMI

    Außerdem haben Innenminister Gerhard Karner und Naela Gabr über eine vertiefte Kooperation zwischen Österreich und Ägypten gesprochen. Mögliche zukünftige Projekte sind Schulungen von ägyptischen Polizeibeamten, Schulungen im Bereich Grenzmanagement und Bekämpfung der Schlepperei, sowie ein Know-how-Austausch mit österreichischen Experten. Diese Projekte sollen jetzt auf Beamtenebene entwickelt und umgesetzt werden.

    Das sagt Innenminister

    Innenminister Gerhard Karner (VP): „Wir können Schlepperei und illegale Migration nur gemeinsam bekämpfen. Ägypten beweist seit vielen Jahren, dass es möglich ist, das Ablegen von Schlepperbooten und damit den sicheren Tod von Migranten zu verhindern. Wir wollen künftig unsere Kooperation mit diesem Partner ausbauen.“

    Fast täglich werden derzeit in NÖ, Burgenland, Wien Flüchtlinge, die von Schleppern ins Land gebracht wurden, aufgegriffen - mehr dazu hier und hier.