Der Wolfsberger AC triumphierte am vergangenen Donnerstag im Cup-Finale gegen Hartberg mit 1:0, ließ es nach dem ersten Titel der Vereinsgeschichte ordentlich krachen. Bei den Feierlichkeiten geriet sogar die Heimspielstätte, die Lavanttal Arena, in Flammen und musste evakuiert werden.
Wie Didi Kühbauer nach dem Sieg ankündigte, durfte auch die Mannschaft den Erfolg ausführlich feiern. Rechtzeitig für das Meisterschaftsspiel am Sonntag gegen Rapid waren aber alle Profis wieder nüchtern, zumindest halbwegs. Der 54-Jährige erklärte nach dem 1:0-Sieg, er merkte seinen Spielern die Nachwehen der Cup-Party noch in der ersten Halbzeit an.
Angesprochen auf die verhältnismäßig zähen ersten 45 Minuten seiner Mannschaft sagte Kühbauer, selbst noch mit heiserer Stimme: "Wir haben wohl gefeiert. Das hat man in der ersten Halbzeit deutlich gemerkt. Sie haben, glaube ich, den Restalkohol rausgeschwitzt und dann das verdiente Tor geschossen, das uns den Sieg gebracht hat."
Der Burgenländer zog einen Vergleich zu seiner Zeit als Profi und führte weiter aus: "Die Burschen sind ja nicht so deppert, wie wir früher waren. Das gebe ich ganz ehrlich zu. Wir wären schon ein anderes Programm gefahren, würde ich sagen. Die heutigen Jungs sind cleverer und wollen hin und wieder hart sein. Aber das, was wir früher ausgetrunken haben, lassen die meisten stehen. Das war gut so."
Auch die Stimmen seiner Spieler Nikolas Polster und Dominik Baumgartner wirkten bei den "Sky"-Interviews nach dem Sieg noch leicht angeschlagen. Kapitän Baumgartner verriet: "Natürlich hat uns das Feuer im VIP-Klub schon ein bisschen geholfen, so ehrlich muss man sein. Dadurch ist die Party nicht ganz so lang gegangen."
Das Goldtor gegen die Hütteldorfer erzielte der eingewechselte David Atanga (63.) Durch den Sieg hält der WAC sogar noch die Chancen auf das Double am Leben. Bei drei ausstehenden Saison-Spielen hat man als Drittplatzierter mit 33 Zählern bloß drei Punkte Rückstand auf Leader Sturm Graz. Am kommenden Wochenende geht es für die Kühbauer-Mannschaft gegen Blau-Weiß Linz weiter.