Miriam Hie, die in den 2000ern mit Christoph Feurstein (53) durch das Kultformat "25 – Das Magazin" führte, meldet sich jetzt mit einem echten Paukenschlag im ORF zurück. Nach Jahren auf "Radio Superfly", auf der Bühne und in TV-Hitserien wie "Vienna Blood" oder "Soko Linz", kommt sie nun wieder beim Sender zum Einsatz – diesmal aber nicht nur vor der Kamera.
Am 5. November präsentiert sie um 22:10 Uhr auf ORF 1 die Musik-Doku "RAPublik" und feiert dabei auch ihr Regie-Debüt. "Der Hintergrund ist, woher kommt Hiphop eigentlich?", erklärt sie im Gespräch mit "Heute".
In "RAPublik" zeigt die Moderatorin die Musikrichtung von einer Seite, von der sie nur selten präsentiert wird: "Hiphop ist ja mit so vielen Stereotypen behaftet, aber die ursprüngliche Idee war ja eigentlich, dass eine marginalisierte Bevölkerungsgruppe etwas geschaffen hat, um eine Stimme zu finden und zu bekommen."
Über die neue Herausforderung, erstmals selbst Regie zu führen, erzählt sie im "Heute"-Talk offen: "Es war eine riesige Challenge, selber am Regie-Sessel zu sitzen und dann auch am Schnitt tausend und eine Nacht zu verbringen, das war für mich ein Game-Changer."
Doch die 47-Jährige hat noch viel vor. Miriam Hie will künftig das Fernsehgeschehen weiter aktiv mitgestalten: "Das soll keine Eintagsfliege sein. Ich habe Blut geleckt, da mehr zu machen und als Gestalterin hat man glaube ich auch nochmal gute Karten, als sich einfach nur hinzustellen und vor der Kamera zu sein."
Neben all ihren Projekten sprüht Miriam Hie weiterhin vor Ideen – besonders, wenn es um neue TV-Formate geht. Sie würde gerne eine Sendung umsetzen, die sich mit modernen Liebesbeziehungen beschäftigt: keine klassische Datingshow, sondern ein ehrlicher Blick auf Nähe, Vertrauen und die Herausforderungen im Zeitalter von Social Media. "Mich interessieren diese zwischenmenschlichen Beziehungen – ich glaube, dass uns das ein bisschen abgeht: wie lernen wir heutzutage noch Menschen kennen."
Aber auch ein anderer Job wäre für sie ein großer Traum: Die Moderation vom "Eurovision Song Contest". In einer "Heute"-Umfrage führte sie über mehrere Wochen deutlich als Favoritin, wer 2026 vom ORF dafür ausgewählt werden soll. Dabei wollten sie "Heute"-Leser noch vor Mirjam Weichselbraun und Conchita Wurst.
Mit ihren indonesischen Wurzeln wäre sie in der 70-jährigen Geschichte des Wettbewerbs die erste "ESC"-Moderatorin mit südostasiatischem Hintergrund – ein starkes Signal, wie sie betont: "Gerade beim Song Contest, der für Diversität steht und stehen sollte, ist das ein wichtiges Zeichen."
Doch nicht nur Sichtbarkeit, sondern auch ihre langjährige Erfahrung sprechen für sie: "Es geht nicht nur darum, irgendwen zu nehmen, der international aussieht. Ich mache das seit Jahren, professionell."