Während der Ort für den "Eurovision Song Contest" in Österreich heiß diskutiert wird, fragen sich viele auch schon: Wer soll denn im ORF moderieren? Ein Name wird dabei plötzlich immer lauter: Miriam Hie.
Eine Überraschung für einige? Vielleicht. Aber auch ein klares Signal: Die Fans wünschen sich offensichtlich frischen Wind und Vielfalt auf der Bühne. Nachdem die 46-Jährige in einer großen "Heute"-Umfrage direkt hinter Andi Knoll auf Platz zwei gelandet ist, meldet sie sich nun auf Anfrage selbst zu Wort – und zeigt sich sichtlich berührt vom Zuspruch.
Miriam Hie, die viele aus Formaten wie "25 – Das Magazin" kennen, betont im Gespräch mit "Heute", wie viel ihr die Resonanz bedeutet: "Ich hatte wirklich viele Reaktionen – auch von Kolleginnen und Kollegen aus der Branche, die sich ehrlich für mich freuen würden. Das ist nicht selbstverständlich und bedeutet mir viel."
Mit 18 Prozent der Stimmen lag sie 24 Stunden nach Veröffentlichung des "Heute"-Votings klar vor prominenten Namen wie Conchita Wurst oder Mirjam Weichselbraun.
"Musik ist für mich der größte Motor im Leben", sagt die "Soko Linz"-Darstellerin und "Superfly"-Radiomoderatorin im "Heute"-Talk. Der "Song Contest" sei für sie schon in der Kindheit immer ein Fixpunkt gewesen – besonders wegen ihres Vaters, der das Event mit großer Ernsthaftigkeit verfolgte.
Auch in Sachen Repräsentation könnte Hie ein starkes Zeichen setzen: Mit indonesischen Wurzeln wäre sie in 70 Jahren die erste "ESC"-Moderatorin mit südostasiatischem Hintergrund. "Gerade beim Song Contest, der für Diversität steht und stehen sollte, ist das ein wichtiges Signal", betont sie selbst. JJs Sieg hat sie aus diesem Grund besonders gefreut und persönlich berührt: "Als er gewonnen hat und ich seine Familie im TV gesehen habe, da war für mich das Gefühl, als würde ich ein bisschen dazu gehören."
Doch auch wenn sie sich sehr für Sichtbarkeit einsetzt, stellt sie gegenüber "Heute" klar, sie bringe darüber hinaus auch die nötige Erfahrung und das Können mit: "Es geht nicht nur darum, irgendwen zu nehmen, der international aussieht. Ich mache das seit Jahren, professionell."
Als Nächstes wird die "Vienna Blood"-Darstellerin im Juni wieder auf der Bühne der Wiener Regenbogenparade stehen, wo sie am Rathausplatz durch die Veranstaltung führt – ein Auftritt, der ihre enge Verbundenheit mit der LGBTQIA+-Community unterstreicht, die ebenfalls zu den treuesten "ESC"-Fans zählt. Parallel arbeitet sie an einer ORF-Dokumentation über Hip-Hop – ein weiteres Projekt, das sich mit Sichtbarkeit und kultureller Vielfalt auseinandersetzt und demnächst ausgestrahlt wird.
Ihre Erfahrung und Themen, ihre Präsenz sowie ihr Engagement könnten also kaum besser zum "ESC" passen. Der Ball liegt nun beim ORF – ob Miriam Lust auf die Moderation hätte? Ihre Antwort gegenüber "Heute" ist mehr als eindeutig: "Absolut! Natürlich will ich es machen!"