Zweiter Fall wird geprüft!

Mord-Alarm um Patientin – zwei Pflegerinnen gefeuert

In der Klinik Favoriten ist eine Patientin nach einer Überdosis verstorben. Gegen zwei Pflegerinnen wird jetzt wegen Mordverdachts ermittelt.
Newsdesk Heute
11.11.2025, 14:27
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In der Klinik Favoriten ist Mitte September eine Patientin verstorben. Bei der Toten soll es sich laut Wigev (Wiener Gesundheitsverbund) um eine Frau im Endstadium einer Krebserkrankung gehandelt haben. Am Tag vor ihrem Tod kam es allerdings zu Unklarheiten über die verabreichten Medikamentenmengen.

Wie der "Falter.morgen" zuerst berichtete, soll eine Pflegerin der Pensionistin eine Überdosis an Medikamenten gegeben haben. Eine zweite Verdächtige steht inzwischen auch unter dem Verdacht, von dem Vorfall gewusst zu haben. Zudem soll es einen weiteren bedenklichen Todesfall geben - er datiert aus dem Jänner 2025.

Wigev äußert sich zu Ermittlungen

Am Dienstagnachmittag äußerte sich der Wiener Gesundheitsverbund (Wigev) in einer Stellungnahme zu den Ermittlungen. Laut dem medizinischen Direktor Michael Binder kam es am Vorabend ihres Ablebens zu Ungereimtheiten bei der Behandlung mit Medikamenten. Man habe sofort eine interne Untersuchung eingeleitet und eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Wien eingebracht, sowie eine Obduktion angeordnet.

Zudem wurde die beiden Mitarbeiterinnen umgehend vom Dienst entbunden und nach Abschluss der internen Untersuchungen die Dienstverhältnisse beendet. Die beiden betroffenen Mitarbeiterinnen hätten eineinhalb Jahre für den Wigev gearbeitet. Es konnte festgestellt werden, dass Medikamentenabgaben nicht ordnungsgemäß dokumentiert wurden.

Zum jetzigen Zeitpunkt könne man keinen kausalen Zusammenhang zwischen dem Ableben der Patientin und der Medikamentengabe feststellen.

Führungskraft meldete Vorfall

Am Tag vor dem Tod habe es eine Bemerkung einer Pflegerin gegenüber einer Kollegin gegeben, die darauf schließen lasse, dass es Ungereimtheiten bei der Abgabe eines Schmerzmedikaments gegeben habe. Dieser Vorfall wurde sofort gemeldet. Noch am selben Tag wurde eine interne Prüfung eingeleitet. Inzwischen sei bei der Dokumentation strukturell nachgeschärft worden.

Der Gesundheitsverbund bestätigte zudem, dass die Staatsanwaltschaft auch einen zweiten Fall prüfe. Konkret soll diese Person im Jänner 2025 verstorben sein. Vor zehn Tagen waren die entsprechenden Dokumente schließlich von den Ermittlern angefordert worden.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 11.11.2025, 17:09, 11.11.2025, 14:27
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