Fast auf den Tag genau 16 Jahre nach einer Schießerei in in der Staudiglgasse (Wien-Favoriten) wurde nun Georgier bei einer Verkehrskontrolle in Bad Leonfelden (OÖ) geschnappt. Die Staatsanwaltschaft hatte zwar die U-Haft beantragt, doch der Verdächtige darf laut Entscheidung des Wiener Landesgerichts auf freiem Fuß bleiben.
Am 31. Juli 2009 waren fünf Männer in der Staudiglgasse in Wien-Favoriten aneinander geraten. Ein 38-Jähriger zückte während der Auseinandersetzung ein Messer, wurde daraufhin niedergeschossen. Das Projektil durchschlug seine Hüfte, der Mann schwebte in Lebensgefahr. Nur dank einer raschen Not-Operation überlebte das Opfer.
Der mutmaßliche Schütze war seither untergetaucht. Bis vergangene Woche: Bei einer Verkehrskontrolle in Oberösterreich klickten die Handschellen – gegen den Georgier lag ein EU-weiter Haftbefehl vor.
Seine DNA war damals am Tatort gefunden worden. Vor dem Haftrichter gab der Mann nun an, zwar dort gewesen zu sein, aber nicht geschossen zu haben. Er habe nur Munition für den Täter besorgt – dessen Namen kenne er nicht.
Laut Ermittlungen dürfte das stimmen: Eine Zeugin beschrieb den Schützen als dicklich mit längeren Haaren – der jetzt Festgenommene passte nicht ins Bild. Ob es in dem fast verjährten Fall noch zu einer Anklage kommt, ist derzeit offen. Die Ermittlungen laufen weiter, die Unschuldsvermutung gilt.