Österreicher sind vorbildlich

Mülltrennung – Umweltschutz ist wichtigste Motivation

Gute Nachrichten: Neun von zehn Österreicher trennen regelmäßig Verpackungen. Aufholbedarf besteht vor allem bei jüngeren Menschen.
Bernd Watzka
06.11.2025, 12:53
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Mülltrennung ist für die meisten Menschen in Österreich längst selbstverständlich - und das aus Überzeugung. Laut einer aktuellen, repräsentativen Umfrage des Market Instituts im Auftrag der Initiative "Österreich sammelt" nennen 43 Prozent den Schutz von Klima, Natur und Lebewesen als wichtigsten Beweggrund für das getrennte Sammeln von Verpackungen.

Ältere Menschen trennen mehr Müll

Am häufigsten wird zu Hause getrennt (84 Prozent), am seltensten im Auslandsurlaub (49 Prozent). Zugleich zeigt die Studie, dass es vor allem bei jüngeren Menschen noch Wissenslücken gibt: Während 96 Prozent der über 50-Jährigen regelmäßig trennen, sind es bei den 16- bis 29-Jährigen nur 76 Prozent.

"Der Schutz unserer Umwelt ist für die Menschen in Österreich eine weitaus wichtigere Motivation als etwa Pflichtgefühl", sagt Andreas Pertl, Sprecher von "Österreich sammelt". "Das zeigt, dass Mülltrennung aus Überzeugung geschieht."

Neun von zehn Österreicher achten auf Trennung

Insgesamt achten laut Umfrage neun von zehn Personen auf richtige Trennung - und 34 Prozent trennen heute genauer als noch vor einem Jahr. Besonders stark ist der Zuwachs bei Jüngeren (39 Prozent). Hintergrund könnte die seit 1. Jänner 2025 geltende gemeinsame Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen sowie das Einwegpfand sein, begleitet von Aufklärungskampagnen.

Fakten und Mythen

Doch es gibt auch Barrieren: 24 Prozent finden Mülltrennung unterwegs "auf jeden Fall schwierig", weitere 38 Prozent "eher schwierig", weil es oft keine getrennten Behälter gibt. Und 27 Prozent zweifeln am Nutzen der Trennung - sie glauben, dass der Müll später wieder zusammengeworfen werde.

Mythen halten sich ebenfalls hartnäckig: Fast die Hälfte meint, Verpackungen müssten vor dem Wegwerfen ausgespült werden, ein Drittel glaubt, Kunststoff werde zur Müllverbrennung benötigt.

Optimismus überwiegt

Insgesamt überwiegt Optimismus: 73 Prozent der Befragten glauben, dass Verpackungen in 20 Jahren vollständig recycelbar oder wiederverwendbar sein werden. Und drei Viertel wünschen sich, dass Nachhaltigkeitserziehung fixer Bestandteil des Schulunterrichts wird.

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