Die Arbeiterkammer Niederösterreich machte jetzt einen ärgerlichen Fall einer Arbeitnehmerin aus dem Raum Melk öffentlich. Eine langjährige Mitarbeiterin fiel nach über 20 Jahren im Betrieb dem Sparstift der neuen Geschäftsführung zum Opfer – sie wurde gekündigt und sofort dienstfrei gestellt.
Dem nicht genug: Bei der Endabrechnung erlebte die Frau die nächste unliebsame Überraschung: Urlaub und Mehrarbeitsstunden fehlten nämlich plötzlich.
Die Frau wandte sich an die AK und die Bezirksstelle Krems der AK Niederösterreich stellte klar: "Ohne schriftliche Vereinbarung dürfen diese Zeiten nicht einfach als verbraucht gelten."
Das Ergebnis der Intervention: 1.590 Euro Nachzahlung für die Betroffene. Vereinbarungen solle man nach Möglichkeit schriftlich treffen und nur unterschreiben, "wenn die vereinbarten Punkte enthalten sind", rät Doris Schartner, Leiterin der AK-Bezirksstelle Krems.
Kürzlich gab es auch ein Ärgernis für eine Waldviertlerin: Wie berichtet, hätte sie seitens ihres Arbeitgebers laut Zusage ihre Abfertigung in Raten ausbezahlt bekommen sollen. Doch bei der Endabrechnung vor ihrem Pensionsantritt fehlte die erste Rate von 11.500 Euro. Zum Glück fiel der Frau der Fehler auf.
Die Steuerberatungskanzlei, die den Fall abwickelte, entschuldigte sich für den Fehler – nach dem Einschreiten der AK erhielt die Frau aus dem Bezirk Horn schließlich die gesamte Abfertigung in der Höhe von 69.000 Euro brutto ausbezahlt.