GR-Wahl in Leobersdorf

Nach KZ-Causa: Bürgermeister–Liste verliert 16 Prozent

Leobersdorfs Bürgermeister Ramharter geriet wegen des Verkaufs eines früheren KZ-Grundstücks in heftige Kritik.
Aram Ghadimi
27.01.2025, 14:32

Im Bezirk Baden wurde die Liste Zukunft Leobersdorf (LZL) mit Verlusten abgestraft nachdem bekannt wurde, dass der amtierende Leobersdorfer Bürgermeister Andreas Ramharter bei einem Immo-Deal mutmaßlich Millionen verdient hat – ausgerechnet mit Grund, der sich auf der Fläche des ehemaligen KZ-Außenlagers Hirtenberg befindet.

Proteste gegen Bürgermeister

Laut Berichten hat Ramharters Firma, die Prisma Liegenschafts GmbH, in kurzer Zeit über 19 Millionen Euro mit dem Verkauf von Grundstücken, darunter auch der KZ-Grundstücke, verdient. Dabei dürfte die Infrastrukturaufwertung durch die Gemeinde, für die Ramharter als Bürgermeister verantwortlich ist, den Verkaufspreis zusätzlich gesteigert haben. Es war zu Protesten gekommen.

ÖVP und Liste Zukunft Leobersdorf als Verlierer

Paradoxerweise erlitt aber nicht Ramharters LZL die größten Verluste bei dieser Wahl, sondern die ÖVP. Sie hält nach dieser Wahl nur noch ein Mandat im Gemeinderat und fuhr einen Verlust von über 20 Prozentpunkten ein, während Ramharters Liste 16,18 Prozent verlor.

Die SPÖ verlor bei dieser Wahl 1,5 Prozentpunkte, rangiert aber noch vor der FPÖ mit knapp unter 11 Prozent der Stimmen. Trotz Verdopplung ihrer Stimmen kommt die FPÖ auf 9,3 Prozent.

Liste JETZT gewinnt dazu

Deutliche Gewinnerin dieser Wahl ist die Liste JETZT, mit 37,0 Prozent. Sie liegt nun nahezu gleichauf mit der Liste des in die Kritik geratenen Bürgermeisters, die trotz Verlusten auf 37,1 Prozent der Stimmen kam. Beide Listen konnten somit jeweils 11 Mandate im Gemeinderat erringen. Zwischen ihnen liegen nur zwei Wählerstimmen.

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