Wer ein kostenloses Medizinstudium in Österreich absolviert, soll in Zukunft nach dem Abschluss einen "solidarischen Beitrag" leisten. Das wünscht sich zumindest Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ).
Konkret sollen Absolventen für eine gewisse Zeit dem öffentlichen Gesundheitssystem zur Verfügung zu stehen, wenn sie das Studium an einer öffentlichen Medizinuni abgeschlossen haben. Welche Art der Verpflichtungen konkret möglich sei, würde man aber noch prüfen, so Holzleitner gegenüber der APA.
Wirklich neu ist eine derartige Regelung aber nicht – immerhin gibt es eine solche bereits im kleinen Stil. Aktuell sind nämlich 85 von 1.900 Studienplätzen für "Aufgaben im öffentlichen Interesse" gewidmet. Dabei handelt es sich unter anderem um Tätigkeiten im Spital, in Kassenpraxen oder beim Heer.
Interessierte verpflichten sich dabei nach dem Abschluss ihres Studiums eine Zeit lang in diesen Bereich zu arbeiten. Als Gegenleistung gibt es ein Stipendium und Erleichterungen beim Aufnahmetest.