Nach Rauswurf

"Desaströs" – Dornauer rechnet knallhart mit SPÖ ab

Die Tiroler SPÖ hat sich jetzt endgültig von ihrem einstigen LH-Stv. Georg Dornauer getrennt – immerhin ist seine neue Liebe offiziell.
Newsdesk Heute
04.10.2025, 18:19
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Eine Langwaffe am Airport bei geöffneten Fenster im Porsche liegen lassen? Jagdausflug mit Rene Benko? In Beziehung mit einer postfaschistischen Politikerin lebend Sciety-Auftritte absolvieren? All das war für die Tiroler SPÖ kein Grund, ihren ehemaligen Chef Georg Dornauer rauszuwerfen. Als er sich für eine Rückzahlung der Übergewinne des Stromversorgers TIWAG aussprach, war es den Genossen dann genug – Dornauer ist nicht mehr Teil des SPÖ-Klubs.

Das erste Interview gehört in diesem Fall natürlich "Krone"-Koryphäe Conny Bischofberger. "Ich war nie ein Mimöschen, aber dieser Rauswurf ist schon ein spezieller Punkt in meiner politischen Laufbahn", fasst Dornauer das gerade passierte einleitend zusammen. "Es hat mich gestern zugegebenermaßen überrascht - und auch enttäuscht. Ich nehme das zur Kenntnis und mache weiterhin meine Politik. Sie werden mich nicht los, das kann ich garantieren!"

"Prinzipien verraten"

Von den aktuellen Spitzen der Tiroler SPÖ ist er derart enttäuscht, dass er Dornauer-like sogar in die 3. Person verfällt: "Sie haben nicht nur den Dornauer ausgeschlossen, sondern auch den Markenkern und unsere Prinzipien verraten. Damit haben sie der Sozialdemokratischen Partei ungleich mehr geschadet als mir."

„Ob einer sozialdemokratischen Forderung ausgeschlossen zu werden, kommt einer besonderen Chuzpe gleich.“
Georg DornauerWilder Abgeordneter im Tiroler Landtag

Grundsätzlich könne er den Ausschluss, der wohl auch seine Partei-Mitgliedschaft betreffen wird, noch bekämpfen. "Aber angesichts der gesamtpolitstrategischen Ausrichtung meiner Partei und den derzeit handelnden Akteuren muss man sich ernsthaft überlegen, ob man da noch dabei sein will." Auch aus der Whatsapp-Gruppe des Bundesparteivorstands sei er "recht zeitnah" entfernt worden, aus der Löwelstraße bislang noch nichts gehört.

Die Bundes-SPÖ vermutete man schon 1999 bei 33 Prozent am absoluten Tiefpunkt, heute liegt die Babler-SPÖ bei 18,7 Prozent. "Das finde ich gelinde gesagt desaströs", so Dornauer. Andreas Babler habe sich aber "leider gut einzementiert".

Neue Liebe ist offiziell

Die tagespolitische Arbeit dürfte für die SPÖ jedenfalls ein Stück weit unangenehmer werden. "Man will mich offenbar auf der Oppositionsbank sehen. Diese Rolle nehme ich an, konstruktiv wie immer", kündigt Dornauer in der "Krone" an. "Das wird der Herr Landeshauptmann spüren, das wird meine Partei spüren. Wenn es notwendig ist, werde ich Druck machen, bei sinnstiftenden Initiativen werde ich die von mir begründete Koalition nach wie vor unterstützen."

Ob er 2027 mit einer eigenen Liste antreten wird, sei noch offen. Die notwendige Unterstützung dazu hätte er laut eigenen Aussagen sicher. Und auch die bundespolitische Ebene "reize" ihn.

Privat laufe jedenfalls alles am Schnürchen, die Beziehung zu Verlegerin Eva Schütz ist mittlerweile offiziell. Deren schwarzer Ferrari ist es auch, mit dem er gelegentlich durch die Tiroler Täler düst.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 04.10.2025, 18:26, 04.10.2025, 18:19
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