Diese Nachricht dürfte Stürmer weltweit jubeln lassen: Die Regelhüter des International Football Association Board (Ifab) diskutieren eine Reform der Abseitsregel, die Angreifern künftig einen Vorteil verschaffen könnte.
Schon 2020 schlug Ex-Arsenal-Coach Arsene Wenger, heute Fifa-Direktor für globale Fußballförderung, vor: Ein Spieler soll erst im Abseits stehen, wenn sich kein Körperteil, mit dem ein Tor erzielt werden darf, mehr auf gleicher Höhe mit dem letzten Verteidiger befindet. Ziel ist, die umstrittenen Millimeter-Entscheidungen trotz moderner Technik zu reduzieren und das Spiel wieder offensiver zu machen.
Ein konkretes Beispiel aus der österreichischen Bundesliga: Vergangenen Sonntag gewann Rapid Wien bei der SV Ried mit 2:0. Ein vermeintliches 3:0 durch Youngster Nikolaus Wurmbrand wurde nach einer minimalen Abseitsstellung aberkannt, da er mit der Schulter Millimeter vor Ried-Verteidiger Michael Sollbauer war. Bitter für den 19-Jährigen – mit der neuen Abseitsregel hätte der Treffer gezählt.
Nach ersten Tests, die wegen Corona gestoppt wurden, ist der Vorschlag der neuen Abseitsregel nun erneut Thema in den Ifab-Gremien. Über eine tatsächliche Regeländerung entscheidet aber erst die Generalversammlung im Frühjahr.
Auch andere Neuerungen stehen zur Debatte: So könnte die aktuelle Acht-Sekunden-Regel für Torhüter künftig auf Einwürfe und Abstöße ausgeweitet werden – um Zeitspiel weiter zu begrenzen.