Im Juni hat die ÖBB die erste Garnitur des Cityjets vom Hersteller Stadler vorgestellt. Insgesamt wurden 109 Doppelstock-Nahverkehrszüge bestellt, die ersten sollen ab 2026 in der Ostregion zum Einsatz kommen. Auch auf der Franz-Josefs-Bahn sollen künftig neue Triebzüge unterwegs sein.
Die neuen Garnituren bieten 371 bzw. 591 Plätze für die Passagiere. Auf Zugbegleiter soll dabei jedoch großteils verzichtet werden – anders als bei Railjets, die immer Zugbegleiter mit an Bord haben.
"Moderne Triebzüge ohne Zugbegleiter sind seit über 15 Jahren im Nahverkehr üblich. Auf vielen Strecken sind diese modernen Züge seit Jahren im Einsatz", erklärt Sprecher Bernhard Rieder gegenüber "Heute". Bereits 2010 wurde die Einführung von Nahverkehrszügen ohne Zugbegleiter umgesetzt.
Erst Ende Juli steckte ein ICE stundenlang im Tunnel fest, da sich die Evakuierung verzögerte. Wie berichtet, waren für die Evakuierung von 400 Passagieren lediglich ein Lokführer, zwei Zugbegleiter und zwei Gastro-Mitarbeiter zur Verfügung – deutlich weniger, als etwa bei Flugzeugen vorgeschrieben ist.
Dementsprechend groß ist die Sorge vor einem weiteren Vorfall, und auch von Seiten der FPÖ kommt erste Kritik. Die ÖBB weist diese jedoch zurück: Laut Rieder sei die betriebliche Umsetzung im Detail evaluiert worden, und ein hohes Sicherheitsniveau könne durch laufende Modernisierungen beibehalten werden.
Zudem werden die Lokführer regelmäßig dafür geschult. "Auf Seiten der Mitarbeiter wurde auf Schulungen und die Ausstattung mit den notwendigen Betriebsmitteln geachtet", so Rieder. Zusätzlich werden regelmäßig Sicherheits- und Kontrollteams in den Zügen eingesetzt, um das "Sicherheitsgefühl für Fahrgäste und Mitarbeiter" zu stärken.
