Vor genau zwei Wochen wurde Charlie Kirk an der Utah Valley University erschossen. Der 31-Jährige war politischer Aktivist und Gründer der als konservativ eingestuften Jugendorganisation "Turning Point USA". Das Attentat löste auf der ganzen Welt tiefgreifende politische Turbulenzen aus.
Wie relevant Kirk im (politischen) Alltag der USA war, zeigte seine Trauerfeier im State Farm Stadium Glendale im US-Bundesstaat Arizona: Beim siebenstündigen Event waren Zehntausende Anwesende – darunter US-Präsident Donald Trump und Tesla-Gründer Elon Musk – im Stadion, Millionen verfolgten den Abschied online mit. Nach Angaben von "Turning Point" sollen es sogar über 100 Millionen Zuschauer gewesen sein.
Erika Kirk, die Witwe von Charlie Kirk, hat in ihrer Rede betont, dem Attentäter zu vergeben. "Diesem jungen Mann vergebe ich. Ich vergebe ihm, weil es das war, was Christus getan hat, und weil es das ist, was Charlie tun würde", sagte sie. Die Antwort auf Hass sei nicht Hass, sondern Liebe.
In Österreich gab es nur vereinzelt politische Reaktionen auf das Attentat. Stellungnahmen kamen vor allem aus den Reihen der FPÖ: Parteiobmann Herbert Kickl sprach von einem "feigen Anschlag auf die Meinungsfreiheit" und einem "furchtbaren Signal für alle westlichen Demokratien". Die Tat sei "ein Anschlag auf jeden, der es wagt, dem linken Mainstream zu widersprechen", so Kickl.
Die Wiener Freiheitlichen gehen nun einen Schritt weiter: Gemeinderäte Maximilian Krauss, Klemens Resch, Michael Stumpf und Armin Blind fordern in einem Beschlussantrag die Errichtung eines Denkmals für Charlie Kirk am Platz der Menschenrechte.
"Charlie Kirk war zeitlebens bestrebt, junge Menschen für Politik und Demokratie zu begeistern. Mit seiner Organisation Turning Point USA schuf er eine Plattform, die unzähligen Studierenden politische Debatten ermöglichte", betonen die Freiheitlichen.
Im Antrag heißt es weiter: "Kirk betonte wiederholt die Würde eines jeden Menschen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Lebensweise. Sein Anliegen war es, junge Menschen für den offenen Diskurs zu gewinnen und die Stärke einer Gesellschaft zu zeigen, die Konflikte mit Worten austrägt – nicht mit Gewalt."
Ein Denkmal wäre laut der FPÖ "mehr als nur ein Erinnerungsort – es wäre ein sichtbares Bekenntnis unserer Stadt zu Toleranz, Meinungsfreiheit und zur Wahrhaftigkeit unserer Demokratie, die auch kontroverse Stimmen schützt".
"Der Gemeinderat der Stadt Wien spricht sich für die Errichtung des Denkmals am Platz der Menschenrechte aus. Der Wiener Gemeinderat verurteilt in diesem Zusammenhang ausdrücklich Attentate und Hassverbrechen in jeder Form", heißt es abschließend.