Gesundheit

Neuer Trend: Warum "niksen" gesund ist

Der neue Trend aus Holland huldigt dem Nichtstun. Warum es wichtig für Geist und Körper ist.

Sabine Primes
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Augen zu und entspannen - auch das ist wichtig!
Augen zu und entspannen - auch das ist wichtig!
Getty Images/iStockphoto

"Hygge" war gestern, jetzt kommt "Niksen". Während es bei "Hygge" um Gemütlichkeit ging, beschreibt "Niksen" das totale Loslassen vom Jetzt. Einfach mal Couchpotato sein und ins Narrenkast'l schauen - das ist Niksen. 

Das Wochenende ist eigentlich dazu da, sich vom Berufsstress unter der Woche zu erholen. Wäre da nicht der Freizeitstress: Aufräumen, Einkaufen, Sport machen, Socialisen und schon sind die zwei Tage um. Dank dem neuen Trend "Niksen" kann man sich nun jedoch ohne Gewissensbisse zurücklehnen und unbeschwert in den Tag hineinleben.

Warum "Niksen" wichtig ist

"Niksen" gilt in den Niederlanden als beliebte Freizeitbeschäftigung und bedeutet übersetzt "die Kunst des Nichtstuns". Einfach mal faul sein hat ein schlechtes Image in der Gesellschaft. Schnell läuft man Gefahr als faul oder arbeitsscheu abgestempelt zu werden. Dabei sind Pausen notwendig, damit sich das Gehirn regenerieren kann und unser Energietank aufgefüllt wird. Dabei läuft das Gehirn auf Autopilot während das Unterbewusstsein die Kontrolle übernimmt.

Bewusster wahrnehmen

Niksen bedeutet nicht, sinnlos die Wand anzustarren, sondern lediglich etwas ohne Zweck zu tun. Das kann ein Serienmarathon auf Netflix sein oder einfach den Tag auf der Sonnenliege verbringen. Tagträumen macht uns auch kreativer, konzentrierter, und der Schlaf verbessert sich. Die kreativen Pausen erlauben uns Dinge wahrzunehmen, die wir unter Strom nicht auf dem Radar haben.

"How to do nothing"

Die US-amerikanische Künstlerin Jenny Odell stellte eine Rede mit dem Titel „How to do nothing“ ins Internet, die nach kurzer Zeit viral ging. Darin beschreibt sie, wie das moderne Leben unsere Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch nehme. So sehr, dass unsere Grenzen zwischen Arbeit, Freizeit und Ruhezeit komplett verschwimmen würden - die ideale Voraussetzung für ein Burnout. Daher: Einfach mal Couchpotato sein und ins Narrenkast'l schau'n!