Vor der Küste Mauretaniens sind bei dem Untergang eines Bootes mit Migranten mindestens 49 Menschen ums Leben gekommen. Rund hundert weitere Menschen würden vermisst, sagten Behördenmitarbeiter am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Demnach kenterte das Boot in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in den Gewässern vor dem nordwestafrikanischen Land.
Eine Patrouille der mauretanischen Küstenwache habe 17 Menschen retten können, 49 Leichname seien bislang geborgen und beigesetzt worden, sagte ein hochrangiges Mitglied der Behörde. An Bord des Bootes befanden sich nach Angaben der Küstenwache unter anderem Menschen aus dem Senegal und Gambia.
Demnach ereignete sich das Unglück, als die Migranten an Bord des Bootes rund 80 Kilometer nördlich der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott die Lichter einer Siedlung sahen und sich auf eine Seite des Bootes begaben. Überlebenden Insassen zufolge war das Boot eine Woche zuvor in Gambia in See gestochen.
Im an der Atlantikküste gelegenen Mauretanien waren in den vergangenen Monaten zahlreiche Menschen eingetroffen, die sich auf den Weg nach Europa machen wollen. In den vergangenen Jahren kamen Tausende Migranten beim Versuch ums Leben, per Boot von Afrika aus auf die zu Spanien gehörigen Kanarischen Inseln zu gelangen.