20-mal mehr Termine

Neues MRT verkürzt Wartezeit für Krebs-Patienten

Ein neues MRT-Gerät an der Klinik Donaustadt verkürzt für Krebsbetroffene die Wartezeiten und ermöglicht präzisere, individuellere Therapien.
Heute Life
14.11.2025, 23:00
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Die Diagnose Krebs trifft viele Menschen völlig unvorbereitet und stellt das ganze Leben auf den Kopf. Da ist es besonders wichtig, dass Betroffene rasch eine auf sie zugeschnittene Behandlung bekommen. Mit dem neuen MRT-Gerät am Zentrum für Radioonkologie und Strahlentherapie der Klinik Donaustadt können Krebs-Patienten jetzt noch schneller mit ihrer Bestrahlung starten.

Deutlich kürzere Wartezeiten

"Gerade bei einer Erkrankung, die so viel Unsicherheit und Belastungen mit sich bringt, ist es wichtig, dass die Behandlung so schnell wie möglich startet", findet Peter Hacker, Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport (SP).

Das neue MRT-Gerät wird ausschließlich für die Planung der Therapie von Krebs-Patienten genutzt. Dadurch sind jetzt 20-mal mehr MRT-Termine pro Woche möglich. Bisher mussten diese Scans am Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie gemacht werden, das für die gesamte Klinik zuständig ist.

Nach dem ersten Gespräch mit dem Arzt bekommen die Patienten schon nach wenigen Tagen ihren Planungs-Scan am MRT. Die Bestrahlung selbst startet dann meist 3 bis 5 Werktage nach der Planung – in dringenden Fällen sogar noch am selben Tag.

Klinik Donaustadt als Spitzenreiter

"Rund 38.000 Krebspatient*innen pro Jahr vertrauen auf die Expertise im Wiener Gesundheitsverbund. (...) Ich bin stolz, dass wir für die Planung der Behandlung unserer Krebs-Patient*innen ab sofort ein neues Gerät – ein MRT mit der Stärke 3 Tesla – zur Verfügung stellen können", so der Medizinische Direktor des Wiener Gesundheitsverbundes Michael Binder.

Die Klinik Donaustadt ist österreichweit das erste Zentrum für Radioonkologie und Strahlentherapie, das ein eigenes 3 Tesla MRT für die Therapieplanung hat. Die Magnetfeldstärke von 3 Tesla sorgt für besonders scharfe und detailreiche Bilder. Damit lassen sich auch kleinste Veränderungen im Gewebe noch besser erkennen. Das hilft, die Behandlung ganz gezielt zu planen und die Dauer der Therapie optimal festzulegen.

Auch Verbesserungen für andere Patienten

Auch für Patienten mit anderen Erkrankungen verkürzen sich die Wartezeiten. "Die Klinik Donaustadt steht seit mehr als 3 Jahrzehnten für Innovation. Mit diesem Hightech-MRT-Gerät setzen wir unseren innovativen Weg fort (...) Sie ermöglicht eine optimierte Terminplanung und kürzere Wartezeiten", betont der Ärztliche Direktor der Klinik Donaustadt Lothar Mayerhofer. Weil Krebs-Patienten nun direkt am Zentrum für Radioonkologie und Strahlentherapie untersucht werden, werden am Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie Termine frei.

2.000 Termine pro Jahr

"Wir haben das neue Planungs-MRT-Gerät seit Juli im Routinebetrieb und es erzielt herausragende Ergebnisse. Nun können wir bis zu 2.000 MRT-Termine pro Jahr für die Planung der Behandlung anbieten. Davon profitieren vor allem Patient*innen mit Tumoren im Bereich Prostata, Gehirn, Wirbelsäule, Mastdarm und gynäkologischen Tumoren", erklärt die Vorständin des Zentrums für Radioonkologie und Strahlentherapie der Klinik Donaustadt Andrea Reim.

Mehr Sicherheit für Patienten

Das neue Gerät bringt noch weitere Vorteile. Mehr Präzision bedeutet auch mehr Sicherheit für die Patienten. Kommen Patienten mit MRT-Bildern von außerhalb, können diese Abweichungen von mehreren Millimetern haben. "Außerdem bieten wir nun auch eine spezielle Nachsorge an. Durch eine neue Software können die MRT-Bilder so ausgewertet werden, dass man ganz genau erkennt, ob es sich um Gewebeveränderungen aufgrund der Therapie oder neue aktive Tumorzellen handelt", erklärt Andrea Reim.

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