Polit-Hammer in Österreich! Die Regierung kippt offenbar ihre Pläne für eine pauschale Steuer auf Zuverdienste in der Pension. Statt einer pauschalen Besteuerung von 25 Prozent soll künftig ein steuerfreier Freibetrag kommen.
Ziel bleibt es, mehr Menschen über das Pensionsantrittsalter hinaus zum Arbeiten zu motivieren. Derzeit jobben rund 71.000 Pensionisten in Österreich. Geht es nach der Regierung, soll diese Zahl steigen – mit steuerlichen Anreizen.
Die ursprünglich geplante Pauschalsteuer hätte vor allem Besserverdiener entlastet. Kritik daran kam etwa von SPÖ-Pensionistenchefin Birgit Gerstorfer: "Da braucht es eine Lösung, wie das für mehr Personen interessant und attraktiv sein kann."
Auch ÖVP-Pensionistenpräsidentin Ingrid Korosec bestätigte den Kurswechsel: "Es wird ein Modell kommen, das wahrscheinlich nicht die Flat Tax in dem Sinn ist, sondern dass ein Freibetrag da sein wird."
Der Vorteil dieses Modells: Auch Pensionisten mit einem geringen Zuverdienst würden profitieren.
Für Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmansdorfer (ÖVP) stellt das neue Modell jedenfalls kein Problem dar. "Es ist nicht die technische Frage entscheidend, sondern dass Menschen bereit sind, über das Pensionsantrittsalter hinaus zu arbeiten", so Hattmansdorfer zum ORF.
Und das neue Modell solle sich für diese Leute eben "auszahlen". Wie hoch der Freibetrag genau ausfällt, ist noch offen. Diskutiert werden aber laut ORF Summen zwischen 1.500 und 2.000 Euro monatlich.