In der Bundespolitik steckt die SPÖ tief in der Krise. Parteichef und Vizekanzler Andreas Babler dümpelt in aktuellen Umfragen deutlich unter der 20-Prozent-Marke. Ganz anders sieht es aber in der Bundeshauptstadt aus – die Roten in Wien trotzen dem Trend der Bundespartei.
Denn wie eine aktuelle Umfrage des IFDD für W24 zeigt, kommen die Roten mit Bürgermeister Michael Ludwig auf 36 Prozent. Damit verbucht man im Vergleich zur Wien-Wahl 2025 zwar ein Minus von 3 Prozent, bleibt aber weiterhin deutlich vorn.
Ausruhen dürfen sich die Sozialdemokraten aber nicht, denn die Wiener FPÖ legt – wie auch die Blauen im Bund – immer weiter zu. Kamen die Freiheitlichen bei der Wien-Wahl noch auf 20 Prozent, werden sie von den Demoskopen aktuell auf 25 Prozent geschätzt.
Die Grünen liegen mit 16 Prozent (+2 Prozent) weiterhin auf Platz 3, die Neos mit unverändert 10 Prozent auf Platz 4. Die Kanzlerpartei ÖVP kommt laut der Umfrage aktuell nur noch auf 7 Prozent.
"Die SPÖ bleibt weiter Nummer 1 und kommt auf 36 Prozent, der Gegenwind aus dem Bund ist aber spürbar. Die FPÖ profitiert vom Rückenwind aus dem Bund und kommt auf 25 Prozent. Die Grünen bleiben stabil bei 16 Prozent, NEOS bleiben ebenfalls stabil bei 10 Prozent. Die ÖVP kommt nur noch auf 7 Prozent und leidet ebenfalls an einem starken Gegenwind aus dem Bund. Die KPÖ schafft auch weiter den Einzug in den Wiener Gemeinderat nicht", ordnet IFDD Geschäftsführer Christoph Haselmayer die Ergebnisse ein.
Ein positives Zeugnis gibt es zudem für Bürgermeister Michael Ludwig. In der fiktiven direkten Bürgermeisterwahl schafft der Rote 48 Prozent und liegt damit deutlich über den Werten seiner eigenen Partei.
FPÖ-Spitze Dominik Nepp kommt auf 26 Prozent und Judith Pühringer von den Grünen auf 15 Prozent. Beim neuen ÖVP-Wien-Chef Markus Figl zeigen sich Wähler hingegen noch verunsichert – er kommt nur auf 6 Prozent und liegt damit unter dem Parteiwert.