Neues Album & Buch

Newcomer Philipp Spiegl kündigt Job für seinen Traum

Erst kürzlich hat der Musiker mit "Flickers of Etna" eine EP zu seiner Debüt-Novelle veröffentlicht. Für 2024 hat er noch einiges geplant...

Magdalena Zimmermann
Newcomer Philipp Spiegl kündigt Job für seinen Traum
Philipp Spiegl ist ein Newcomer aus Vorarlberg.
Raphael Riegler

Seit 2016 ist Philipp Spiegl mittlerweile als Musiker aktiv und hat sich voll und ganz dem Indie verschrieben. In Vorarlberg wurde der Sänger vergangenes Jahr mit dem Musikpreis "Sound@V" in der Kategorie "Alternative/Singer-Songwriter" ausgezeichnet, im selben Jahr hat er auch seinen Job gekündigt, um sich voll und ganz der Musik und auch der Literatur zu widmen. Kürzlich veröffentlichte der 28-Jährige nun seine EP "Flickers of Etna", die zugehörige Debüt-Novelle erschien aber schon vergangenen Sommer und gleichzeitig arbeitet er auch noch an einem Roman: "Also zuerst war die Novelle da und dann habe ich erst die Musik dazu gemacht", erklärt der Musiker im Gespräch mit "Heute", "eigentlich ein umgedrehter Prozess."

Sich ganz seinem künstlerischen Schaffen zu widmen, war aber für den Vorarlberger eine große Umstellung: "Ich habe letztes Jahr extra meinen Job gekündigt, um mich wirklich auf den Roman und auf das neue Album zu konzentrieren. Ich habe das Buchschreiben dann auch wirklich so angesehen, als wäre es mein Job", so der 28-Jährige, "ich bin jeden morgen um fünf Uhr aufgestanden, zum Spielberghügel in Brünn gegangen und habe zugeschaut wie die Sonne aufgeht. Dann bin ich wieder nach Hause, habe mich an die Schreibmaschine gesetzt und habe bis 14 Uhr geschrieben."

Ich wollte, dass es sich wie Arbeit anfühlt 
Philipp Spiegl
im Gespräch mit "Heute"

Aber der Trick sein Roman, der in diesem Jahr, oder laut Spiegl spätestens 2025 erscheinen soll, an einer Schreibmaschine zu schreiben war nicht der Nostalgie geschuldet. "Ich wollte, dass es sich wie Arbeit anfühlt", lacht Spiegl, "ich habe so ein schlechtes Gewissen gehabt, dass ich quasi arbeitslos bin und mich hauptsächlich mit meiner Kunst beschäftige. Das war gar nicht so einfach, da ich mir dauernd gedacht habe, dass alle bei der Arbeit sind und ich zuhause sitze und irgendwie gar nichts mache." Da wusste sich der junge Musiker dann aber zu helfen: "Bei der Schreibmaschine ist das anders: Man hört die Tasten, man spürt das Gewicht der Tasten und am Ende des Tages hat man ein Papier in der Hand. Das ist irgendwie physikalischer und man sieht den direkten Prozess. Da hat es sich dann angefühlt wie richtige Arbeit." 

Für ihn liegt die Literatur zwar immer sehr nahe bei der Musik, Vermerke zu Kafka, Joan Didion und Hemingway sind auch immer wieder in seinen Songs zu finden, zwischen Literatur und Musik gibt es für Spiegl dann aber doch einen essentiellen Unterschied: "Zwischen Song- und Romanschreiben liegen Welten. Songschreiben ist für mich etwas sehr Explosives. Wenn ich mit einem Song anfange, dann beende ich ihn meistens noch am selben Tag", erzählt Spiegl im Talk mit "Heute", "beim Roman schreiben war das irgendwie ganz etwas anderes. Das hat viel Zeit und vor allem auch viel Disziplin gebraucht."

Es ist die beste Musik, die ich je gemacht habe
Philipp Spiegl
im Gespräch mit "Heute"

Derzeit arbeitet der Musiker, neben seinem Roman, auch an einem neuen Album, das noch dieses Jahr erscheinen wird. Von diesem ist er im Vorfeld schon sehr begeistert: "Es ist die beste Musik, die ich je gemacht habe. Dieses Mal habe ich ein großes Ensemble an Gastmusikerinnen und Gastmusiker und habe noch nie so viel Detailarbeit mit einem Album verbracht. Ich freue mich schon total, dass endlich präsentieren zu können."

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    Amadeus-Abräumerin Melissa Naschenweng entspannt sich nach der Preisverleihung im Pool.
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