Neuer Vorstoß

"Nicht toleriert" – diese harten Strafen sollen kommen

Zeigen sich Eltern unkooperativ, stoßen Schulen rasch an ihre Grenzen. Derzeit fehlt es an klaren Sanktionsmöglichkeiten – doch das soll sich ändern.
Nicolas Kubrak
21.06.2025, 19:11
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Bildungs-Knaller kurz vor Ferienbeginn. Wie "Heute" erfuhr, soll Minister Christoph Wiederkehr (NEOS) an einem neuen Projekt in seinem Ressort arbeiten. Nach Handyverbot und Orientierungsklassen sollen jetzt unkooperative Eltern mehr in die Pflicht genommen werden.

Sogar Verwaltungsstrafen möglich

Immer häufiger verweigern Eltern die Zusammenarbeit mit Schulen – sie erscheinen nicht zu Elterngesprächen, reagieren nicht auf Mitteilungen oder blockieren wichtige Entscheidungen. Für viele Pädagogen ist das ein wachsendes Problem: Ohne Unterstützung von zu Hause stoßen Schulen schnell an ihre Grenzen, besonders wenn es um das Verhalten oder den Lernfortschritt einzelner Kinder geht. Aktuell fehlen den Schulen jedoch wirksame Mittel, um auf diese Form der Verweigerung zu reagieren.

Das soll sich nun ändern: Bereits im Regierungsprogramm haben sich ÖVP, SPÖ und NEOS darauf geeinigt, bei den Sanktionsmechanismen nachzuschärfen. "Wenn Eltern nicht mit der Schule kooperieren, muss dies Konsequenzen haben", heißt es darin. Bei Verletzungen der Mitwirkungspflicht der Eltern drohen sogar Verwaltungsstrafen.

VIDEO: "Heute"-Antrittsinterview mit Bildungsminister Christoph Wiederkehr

Wiederkehr: "Wird nicht toleriert"

Bereits im "Heute"-Antrittsinterview sagte der pinke Bildungsminister an: "Bildungserfolg kann nur gelingen, wenn Schule und Eltern gemeinsam dazu beitragen. Wenn Eltern ihren Beitrag verweigern und nicht mit der Schule sprechen wollen, obwohl das eigene Kind suspendiert wurde, muss es Konsequenzen geben. In solchen Fällen müssen Schulen die Möglichkeit haben, über Behörden Verwaltungs- bzw. Geldstrafen zu verhängen. Damit sehen die Eltern, dass eine Nichtkooperation mit der Schule in Österreich nicht toleriert wird."

Laut Bildungsministerium befindet sich ein entsprechendes Projekt aktuell in Ausarbeitung, konkrete Details sind noch offen, werden aber zeitgerecht präsentiert. Die Aussagen von Minister Christoph Wiederkehr gelten jedoch als aktueller Stand der Planungen, erfuhr "Heute".

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