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Kim Jong-un reitet auf heiligen Berg – Was hat er vo...

Heute Redaktion
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Der nordkoreanische Machthaber hat erneut den Gipfel des Vulkans Paektusan erklommen. Für gewöhnlich tut er das nur vor folgenschweren Entscheidungen.

Wie ein Märchenprinz reitet Kim Jong-un auf dem Rücken eines weißen Pferdes über verschneite Berghänge – zumindest inszeniert es die staatliche Nachrichtenagentur Nordkoreas KCNA so.

Hoch zu Ross soll der Diktator den höchsten Gipfel seines Landes, den Paektusan, erklommen haben. Der Vulkan an der Grenze zu China wird seit Jahrzehnten von der nordkoreanischen Propaganda als heiliger Berg stilisiert.

Der Ritt auf dem Schimmel sei ein "großes Ereignis von gewichtiger Bedeutung in der Geschichte der koreanischen Revolution", heißt es in einer Meldung der KCNA, die am heutigen Mittwoch inklusive der obigen Bilder veröffentlicht wurde.

Kim Jong-un erinnere sich mit "großer Ergriffenheit an den Weg des mühsamen Kampfes, den er für den Aufbau des mächtigsten Landes mit Glauben und Willen zurücklegte, so fest wie der Berg Paektu".

Blutige Folgen der Ausflüge

Es ist nicht der erste Ausflug des Diktators zu diesem "mystischen" Ort. Und für gewöhnlich bleiben diese Trips auch nicht ohne Folgen. Experten zufolge besteigt Kim Jong-un den 2.500 Meter hohen Gipfel immer vor einer großen Entscheidung.

Im November 2013 besichtigte der Diktator den Gipfel und brachte anschließend seinen Onkel Jang Song-thaek auf brutalste Weise um. Er soll ihn bei lebendigem Leib Hunden zum Fraß vorgeworfen haben.

Im April 2015 besuchte er den Mount Paektu erneut, holte sich laut Staatsmedien "wertvolle geistige Energie". Anschließend ließ er den ehemaligen Verteidigungsminister Hyon Yong-Chol exekutieren. Auch 2016 erklomm er den Berg. Kurz darauf startete er die Atom-Tests, ließ eine Wasserstoffbombe zünden, deren Erschütterungen noch in Österreich gemessen werden konnten.

Was geschieht jetzt?

Doch nicht immer müssen die Folgen blutig sein. 2018 lud der Diktator den südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in auf den Paektusan und ließ sich mit ihm in einer symbolischen Geste der Einigkeit ablichten. Seither nähern sich die Länder wieder in kleinsten Schritten etwas an.

Was Kim Jong-un dieses Mal vorhat, ist noch unklar. Laut den Staatsmedien seien Vertraute des Machthaber überzeugt, dass er "eine großartige Operation" plane, die die Welt "zum Staunen bringen" werde.

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    Leo Stempfl / Leserreporter