"Für mich ist dieser E-Schwerlast-Rollstuhl lebenswichtig", sagt Wolfgang Plößnig. 2021, nach einer Lungenembolie, war es mit ihm gesundheitlich bergab gegangen. Die ÖGK bewilligte dem 220-Kilo-Mann das Rollstuhlmodell "Freedom A09" um 6.381 € – nach dem Umzug vom ebenerdigen 22. Wiener Bezirk ins hügelige Reintal im Weinviertel seien die Anforderungen aber gestiegen – "Heute" berichtete.
Permanent würden Defekte durch massiven Verschleiß auftreten. Beim A09 sei "immer etwas kaputt", zuletzt platzte laut Plößnig sogar ein Hinterreifen, obwohl die Geschwindigkeit bereits auf 4 km/h heruntergedrosselt worden war: "Ich habe den ÖAMTC anrufen müssen."
"Durch die Adipositas gravis hat der Kläger naturgemäß derart zugenommen, dass ihm das dauerhafte Sitzen in einem derart kleinen Rollstuhl nicht zumutbar ist", heißt es nun in Plößnigs Klage, die vom ÖZIV Burgenland, Verband für Menschen mit Behinderungen, unterstützt wird.
Plößnig soll die Versorgung mit dem E-Rollstuhl "Sango XXL Sego XXL FWD" in Höhe von 27.095 € gewährt werden.
Laut der ÖGK sei die Versorgung des 42-Jährigen mit dem bisherigen Modell hingegen "ausreichend und zweckmäßig", der Rollstuhl sei für ein Gewicht bis 227 Kilo ausgelegt und wurde zuletzt Ende 2024 "auf Kosten der ÖGK adaptiert", er stehe dem Antragsteller "weiterhin zur Verfügung".
"Mit dem kleinen Modell habe ich Angst beim Bergabfahren, mich graut schon vor dem Winter, weil ich immer wieder ins Rutschen komme", sagt hingegen Wolfgang Plößnig.
Sollte die Klage nicht erfolgreich sein, sei der 42-Jährige auf Hilfe und Spenden angewiesen. Wer helfen möchte: IBAN: AT58 2011 1829 3359 3202