Am Montag fand um 18.00 Uhr im Wiener Stephansdom ein Requiem für den am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus statt. Geleitet wurde die Messe vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner.
Neben den meisten österreichischen Bischöfen und weiteren hochrangigen kirchlichen Vertretern und Vertreterinnen waren auch zahlreiche heimische Polit-Größen anwesend. Unter anderem Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP), Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ), die Ministerinnen Anna Sporrer (SPÖ), Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) und Claudia Plakolm (ÖVP) sowie Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).
Zu Beginn des Requiems erinnerte der Erzbischof daran, dass Franziskus zu Lebzeiten wollte, dass man für ihn bete. Diesen Wunsch wolle man dem verstorbenen Papst in diesem Gottesdienst noch einmal erfüllen. Lackner bezeichnete Franziskus als einen Papst der Überraschungen.
Sein Wirken als Papst sei von stets von Barmherzigkeit geprägt gewesen. Lackner erinnerte daran, dass der Papst noch kurz vor seinem Tod und stark geschwächt ein Gefängnis aufgesucht habe, um dort mit den Gefangenen zu sprechen. Für den Papst haben auch diese Leute zu der Kirche gehört. Er habe nie auf sie herabgeschaut, so der Erzbischof.
Schon jetzt habe sich durch das Wirken von Franziskus viel in den Diözesen verändert. "Die Leuchttürme, des Papstes Franziskus, werden uns noch lange den Weg leuchten", sagte Lackner.
Zudem betonte der Erzbischof, dass der Papst seine letzten Tage für den Frieden investiert habe. Frieden auf der Welt sei ein großes Anliegen des Pontifex gewesen. "Und es ist wohl einmalig für lange Zeit, dass ein Papst öffentlich der Kriege wegen geweint hat", gab Lackner zu bedenken.
Das Pontifikat Franziskus' sei von vielfältigen Erwartungen begleitet gewesen, alle zu erfüllen, wäre "ein Ding der Unmöglichkeit gewesen". Manchen Fragen und Aufgaben würden bleiben, diesen werde sich man allerdings stellen, so Lackner. Im Anschluss an den Gottesdienst wurden die Gäste noch zu einer Agape in den Innenhof des bischöflichen Palais eingeladen.