Die 22-Jährige zählt eigentlich zu den besten Kombiniererinnen der Welt. Sie holte bereits drei WM-Bronzemedaillen und schaffte es schon bei neun Einzel-Bewerben im Weltcup aufs Stockerl. Nun geht die Steirerin allerdings neue Wege. Hirner wird am Wochenende beim Weltcup-Bewerb der Skispringerinnen im schwedischen Falun an den Start gehen.
Und das hat einen Hintergrund: die Olympischen Winterspiele 2026 in Norditalien. Da ist nämlich die Nordische Kombination der Frauen nicht Teil des Programmes – im Gegensatz zum Spezialspringen, wo Männer und Frauen an den Start gehen. Will Hirner also bei Olympia starten, muss sie die Disziplin wechseln.
Für Hirner sei "ein Türchen in Richtung Olympische Winterspiele geöffnet" worden, meinte ÖSV-Skisprung-Trainer Thomas Diethart. Dies sei "eine Chance, die sie nutzen und einfach einmal ausprobieren kann", erklärte der Ex-Springer weiter. Im ÖSV-Aufgebot sind jedenfalls Plätze verfügbar. Mit Jacqueline Seifriedsberger und Sara Marita Kramer beendeten zwei Springerinnen im Sommer ihre Karriere, Star-Athletin Eva Pinkelnig zog sich beim Sommer-Grand-Prix auf der Olympia-Normalschanze in Predazzo einen Kreuzbandriss zu und fällt jedenfalls aus.
Die Star-Kombiniererin und Weltmeisterin Gyda Westvold Hansen aus Norwegen hat den Schritt zum Spezialspringen bereits gewagt. Sie trat schon beim Saisonauftakt der Springerinnen in Lillehammer an und schrieb als 25. immerhin bereits an.
Hirner wolle den Abstecher zu den Spezialspringerinnen zunächst als Testlauf sehen. "Ich bin und bleibe eine Nordische Kombini9ererin und richte meinen Schwerpunkt weiterhin auf den Saisonstart in Trondheim in der kommenden Woche", meinte die Steirerin.