Özil-Provokationen – Deutsche gehen auf Katar-Fans los

Deutschland scheidet trotz eines 4:2-Erfolgs gegen Costa Rica bei der Weltmeisterschaft in Katar aus. Die DFB-Stars müssen die Koffer bereits nach der Gruppenphase packen und die Heimreise antreten. Auf den Tribünen kam es wie beim 1:1 gegen Spanien zu Provokationen gegenüber der DFB-Elf. 

Die deutschen Spieler setzten zum Auftakt gegen Japan ein Zeichen für die Menschenrechte, für gleiche Liebe. Katar und die FIFA verbot den Teams die dafür vorgesehene Regenbogenschleife. Die Teamkicker reagierten mit einer "Mund zu"-Geste beim offiziellen Teamfoto. Soll heißen: "Die FIFA verbietet uns den Mund."

Auf der Tribüne posierten arabische Anhänger mit der Hand vor dem Munde, in der anderen halten sie Bilder eines ehemaligen deutschen Teamkickers. Brisant: Es handelt sich um das Konterfeit von Mesut Özil. Die Katar-Fans erinnerten, dass der DFB vor vier Jahren Mesut Özil den Mund verboten habe, als er nach dem Eklat um die gemeinsamen Fotos mit Türkei-Präsident Recep Tayyip Erdogan seinen Rücktritt aus dem Nationalteam erklärt hatte.

Auch im letzten Gruppenspiel hielten mehrere katarische Fans Özil-Plakate in den Händen. Als wäre das blamable Vorrunden-Aus nicht ohnehin hart genug für das Gemüt der deutschen Anhänger gewesen, wurden sie beim Verlassen des Stadions provoziert. Die mitgereisten DFB-Fans reagierten gemischt. Ein Anhänger konterte die Provokationen mit hämischem Beifall. Ein weiterer streckte den Mittelfinger aus, brüllte "F*** you Taliban" in Richtung der Katar-Fans. 

Mehrere Fans versuchten die Plakate zu entreißen, schlugen mit einer Fahnenstange nach den Provokateuren und stellten die Katar-Fans zur Rede. Einem Anhänger platzte der Kragen, er stürmte auf die Tribüne, riss mehrere Plakate und drohte den Anhängern aus dem Wüstenstaat. Das belegt ein Video, dass derzeit auf Social Media viral geht.