Formel 1

Onkel enthüllt: Red-Bull-Boss verhinderte Schumi-Deal

Nach zwei Jahren bei Haas hat Mick Schumacher sein Stamm-Cockpit in der Formel 1 verloren. Dabei wollte ein Team den Deutschen engagieren. 

Heute Redaktion
Ralf Schumacher enthüllt nun, dass Helmut Marko Mick Schumacher nicht im Team haben wollte.
Ralf Schumacher enthüllt nun, dass Helmut Marko Mick Schumacher nicht im Team haben wollte.
Imago Images

Beim US-Team Haas war der Sohn von Siebenfach-Weltmeister Michael Schumacher nach seinen schweren Unfällen in Dschidda und Monaco früh in der Saison 2022 angezählt, das verdeutlicht auch die aktuelle Staffel der Netflix-Serie "Drive to Survive". Spätestens nach dem unnötigen Unfall im Regen von Suzuka hat der Deutsche Formel-1-Pilot wohl endgültig sein Schicksal besiegelt. Schumachers Vertrag wurde nicht verlängert, stattdessen ersetzte ihn sein deutscher Landsmann Nico Hülkenberg. 

Einen Stammplatz konnte der 23-Jährige nicht ergattern, ist stattdessen als Mercedes-Reservefahrer aktiv. Dabei hat es durchaus Interesse am Schumacher-Sohn gegeben, wie nun dessen Onkel, der "Sky"-Experte Ralf Schumacher, erzählte. Alpha-Tauri-Teamchef Franz Tost hätte Schumacher gerne in sein Team geholt, als jungen, talentierten Fahrer neben Yuki Tsunoda. 

Vorwürfe gegen Marko

Doch das ließ Red-Bull-Berater Helmut Marko nicht zu. Laut Onkel Ralf soll sich der mittlerweile 80-jährige Grazer quergelegt haben. "Helmut Marko scheint mit dem Namen Schumacher ein Problem zu haben, obwohl ich mit ihm einen guten Austausch habe", so der 47-Jährige bei "formel1.de". "Mit Mick scheint er irgendein Problem zu haben. Anders ist es für mich nicht erklärbar, dass es nicht geklappt hat", so der Ex-Formel-1-Pilot, deutete damit an, dass der mächtige Red-Bull-Mann der Schumi-Verpflichtung einen Riegel vorschob.

1/22
Gehe zur Galerie
    Grand Prix von Miami: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Miami: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/Nordphoto

    Stattdessen holten die Bullen den Niederländer Nyck de Vries an Bord, der als Ersatzmann von Alex Albon in Monza als Neunter überzeugte, in der laufenden Saison sein Können aber nicht unter Beweis stellen konnte, fehleranfällig agiert. "Franz Tost hätte sich einen anderen Fahrer gewünscht", ist Ralf Schumacher überzeugt. Der Alpha-Tauri-Teamchef hätte demnach auf die Routine des Deutschen in der Formel 1 gesetzt. "Dann kam aber Helmut Marko, der das aus persönlichen Gründen oder was auch immer nicht wollte", so Schumacher, der die Entscheidung auch aus wirtschaftlichen Gründen nicht nachvollziehen konnte. "Man darf nicht vergessen, dass Red Bull in Deutschland nicht den stärksten Markt hat. Wenn der Konzern einen Schumacher in der Formel 1 gehabt hätte, hätte das viel positives Feedback gegeben", ist der Onkel des Formel-1-Piloten überzeugt. 

    Kritik wegen Umgang mit De Vries

    Klar ist aber ohnehin: Weder De Vries, noch Schumacher hätten den Zweck von Alpha Tauri, nämlich Red-Bull-Talenten die ersten Schritte in der Formel 1 zu ermöglichen, erfüllt. Deshalb stand die Sinnhaftigkeit des zweiten Bullen-Rennstalls zuletzt auch unter dem neuen Boss Oliver Mintzlaff infrage. Dass bereits De Vries angezählt wurde, kommt für Schumacher zwar nicht überraschend, sei jedoch kein gutes Zeichen. "So geht man nicht mit einem jungen Fahrer um. Das ist nicht zielführend. Der Junge braucht Zeit, das weiß man vorher."