Brenzlige Situation für Besatzung einer Segeljacht vor der Costa da Caparica bei Almada in der Nähe von Lissabon! Am Samstag griff eine Gruppe Orcas das Schiff an. Dadurch wurde das Ruder stark beschädigt – ein großes Loch im Rumpf war die Folge.
Auch andere Boote konnten die Jacht nicht mehr rechtzeitig abschleppen, sie füllte sich schnell mit Wasser und ging unter. Für die Crew ging die Situation glimpflich aus. Sie wurden aus dem Meer gerettet.
Laut einem Mitarbeiter der Segelschule Terra Incógnita, der beim Vorfall anwesend war, habe man alles versucht, um die ramponierte Jacht wieder zum Schwimmen zu bringen – jedoch erfolglos.
Gleichzeitig appelliere man, gegenüber den Orcas kein aggressives Verhalten an den Tag zu legen. Dies könne die bestehende Situation noch verschlimmern. Zudem solle man vorsichtig sein, wenn man die nächsten Tage im Raum Lissabon unterwegs sei.
An diesem Samstag blieb es allerdings nicht bei nur diesem Vorfall. Dem Magazin "Sic Noticias" zufolge seien zwei weitere Boote nahe der Costa da Caparica von Tieren attackiert worden. Fünf Menschen auf einem Touristenboot mussten vor Cascais gerettet werden, nachdem sie ebenfalls von Orcas angegriffen wurden. Das Boot wurde von einem anderen Schiff aus der Gefahrenzone eskortiert.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich vor dem Strand Fonte da Telha. Dort gerieten fünf Menschen auf einer Segeljacht in Notlage. In diesem Fall waren die tierischen Angreifer allerdings Schwertwale.
Im Westen der Iberischen Halbinsel, der Biskaya und der Straße von Gibraltar häuften sich in den vergangenen Jahren die Angriffe von Orcas. Warum die Tiere Boote attackieren, ist unklar. Es könnte sein, dass die Tiere spielen wollen. Allerdings ist es auch möglich, dass sie sich bedroht fühlen und sich lediglich verteidigen wollen. Zudem würden sich die Angriffe immer häufiger ins flache Gewässer verlagern, früher waren die Killerwale dort nicht aktiv.
Was inzwischen geklärt werden konnte, ist die Identität der Orcas. Nach Auswertung der Fotos könne man sagen, dass es sich bei den Tieren um eine bekannte Gruppe bestehend aus den Killerwalen Kora, ihrem Bruder, Scarlet, Toni und Pingu handelte, schreibt die Segelschule Terra Incógnita auf Facebook.
