Festspiele, Oper, Konzerte

ORF-Kultursommer: Segen von Papst für schönes Wetter

Rund 500 Stunden hochkarätiges Programm von Wien bis Bregenz erwartet Musik- und Theater-Fans heuer im TV und vor Ort.
Sandra Kartik
03.06.2025, 21:55

Den Auftakt des üppigen Kultur-Sommers macht heuer das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker am 13. Juni in Schönbrunn. Vorstand Daniel Froschauer, der am Dienstag von einer Audienz bei Papst Leo XIV. aus Rom zur Präsentation der Highlights anreiste, verriet: "Ich habe um einen Segen gebeten, dass in Schönbrunn schönes Wetter ist".

Die Hoffnung gilt auch für zahlreiche der rund 80 anderen Kultur-Events und Bühnenproduktionen, die in diesem Sommer outdoor stattfinden und auf ORF 2, ORF III und 3sat, sowie im Radio übertragen werden. "Wir leben in turbulenten Zeiten", betonte ORF-General Roland Weißmann, "wir müssen also Optimismus versprühen." Weshalb der Kultursommer auch so bedeutend für den Sender ist.

Festspiel-Highlights

Gleich mehrere TV-Erlebnisse für Hochkultur-Fans bieten die Salzburger Festspiele heuer auch im TV: "La Traviata", Die Hit-Produktion von Giuseppe Verdi, die Anna Netrebko und Rolando Villazón vor 20 Jahren ebendort zu Weltstars machte, wird am 25. August (22.30 Uhr, ORF 2) gezeigt. Übertragen werden auch die diesjährigen, neuen Inszenierungen "Giulio Cesare in Egitto" und "Maria Stuarda".

Die Wiener Staatsoper ist erstmals Teil des Kultursommers: Die neue, kostenlose Veranstaltung "Opern Air" im Burggarten wird am 7. September im ORF zu erleben sein. "Damit die Besucher Oper nicht nur beim ESC kennenlernt", schmunzelt Direktor Bogdan Roščić.

Ebenfalls zu den großen Genüssen zählen auch Aufführungen der Bregenzer Festspiele unter Neo-Intendantin Lilli Paasikivi. Auf der Seebühne wird "Freischütz" gezeigt, die neue Hausoper ist "Oedipe". "Wir beleuchten erstmal musikalisch die Gegenwart", freut sie sich. Star-Pianist Rudolf Buchbinder und der neue Chefdirigent der Tonkünstler, Fabien Gabel, laden eine Woche nach dem Sommernachtskonzert nach Grafenegg. "Je älter ich werde, desto nervöser bin ich", gab der 78-Jährige zu, der auch wieder selbst am Flügel sitzen wird. "Man setzt sich die eigenen Erwartungen immer höher."

Große Oper

Auch Daniel Serafin hat "die Messlatte heuer wieder höher gelegt." Auf 7000 Quadratmeter wird in der Oper im Steinbruch in St. Margarethen erstmals Richard Wagner mit "Der fliegende Holländer" inszeniert.

In der Oper Burg Gars setzt wiederum Clemens Unterreiner, der das Festival seit letztem Jahr äußerst erfolgreich führt, ebenfalls auf Verdis "Traviata", allerdings auch ganz speziell für Blinde und sehbehinderte Menschen zu erleben. "Ich war als Kind selbst blind", erzählt der Opernstar von seiner seltenen Erkrankung, mit der er heute jedoch gut lebt. Die Vorstellungen, die mit Live-Audiodescription untermalt werden, sind "für mich ein Herzensprojekt", macht er klar.

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