Österreich gegen Lettland vor gespenstischer Kulisse

Null Punkte, 2:28 Tore – Lettland zeigte sich in der Quali für die EM 2020 von seiner schlechten Seite. Das wirkte sich freilich auch auf die Zuschauerzahlen aus. Zum Heimspiel gegen Polen (0:3) kamen 7.000 Fans ins Daugava Stadion – das bestbesuchte Match. Die Partie gegen Nordmazedonien (0:2) wollten nur 2.700 Personen sehen.

Heute ist Österreich in Riga zu Gast. Und auch dieses Spiel wird kein Straßenfeger sein. Rund 3.500 Schlachtenbummler dürften den Weg auf die drei nicht überdachten Tribünen finden.

Ankick erst um 21.45 Uhr

Die schwachen Leistungen von Lettland sind nur einer von vielen Gründen für die Mini-Kulisse. Ein Spielverderber ist auch die Anstoßzeit. Die Osteuropäer sind Österreich eine Stunde voraus, das Match beginnt um 21.45 Uhr. Für Schüler und Familien unter der Woche freilich zu spät.

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Außerdem begingen die Letten 24 Stunden zuvor ihren Nationalfeiertag – mitunter feuchtfröhlich. Einige Heimische haben ihr Pulver also bereits verschossen, ziehen die Couch dem kühlen Stadion vor.

Stadion mit drei Tribünen

Nachvollziehbar, wie ein "Heute"-Lokalaugenschein beweist. Zum Ankick wird es knackige fünf Grad haben, der Wind tut sein Übriges. Die rund 10.000 Zuschauer fassende Anlage besteht aus drei Tribünen. Eine Längsseite ist mit Bäumen begrünt, eine riesige Video-Leinwand sticht ins Auge.

Die Tatsache, dass Österreich mit dem zweiten Anzug aufkreuzt, war für den Karten-Verkauf ebenfalls nicht förderlich. LASK-Ass Reinhold Ranftl ist eben nicht Bayern-Star David Alaba.

Nach dem Match hat es das ÖFB-Team eilig. Nach einer kurzen Nacht geht es bereits um 8 Uhr wieder Richtung Flughafen – danach ist das Länderspieljahr wirklich beendet. Zumindest für die Kicker.

Teamchef Franco Foda fliegt am 30. November noch nach Bukarest. Dort steigt an diesem Tag die Gruppenauslosung für die EM 2020.