Der Startschuss für den Salzburger Christkindlmarkt verzögert sich: Der Transport des großen Christbaums in die Altstadt kam am Montag unerwartet zum Stillstand. Statt am Residenzplatz steht die Tanne derzeit noch in Puch-Urstein fest.
Eigentlich hätte der 21 Meter hohe und acht Tonnen schwere Baum aus dem Tennengau am Montagnachmittag um 14.30 Uhr in der Stadt Salzburg eintreffen sollen. "Christbaum aus dem Tennengau wird heute aufgestellt", kündigte der Verein Salzburger Christkindlmarkt am Vormittag noch an. Doch am Abend war klar: Daraus wird nichts.
"Der Transport des Christbaums musste aufgrund eines technischen Gebrechens am Anhänger gestoppt werden", erklärte Obmann Wolfgang Haider in einer Aussendung. "Aktuell befindet sich der Baum in Puch-Urstein. Morgen in der Früh wird entschieden, wie der Baum nach Salzburg gebracht werden kann."
Schon bei den Baumfällarbeiten am Montagmorgen kam es zu Verzögerungen, berichtet "Salzburger Nachrichten". Der Baum sollte um 9 Uhr gefällt und eine halbe Stunde später für den Transport bereit sein. Doch die engen Zufahrtswege machten es den Fahrzeugen und dem Kran schwer.
Am Nachmittag schließlich sollte der Transport starten, doch beim Vollererhof stoppte die Fahrt erneut – diesmal wegen eines Defekts am Anhänger. Zunächst bestand Hoffnung, den Schaden rasch zu beheben, doch am späten Abend stand fest: Der Baum wird die Landeshauptstadt erst am Dienstag erreichen.
Laut Haider sind "zwei Balken des auf dem Nachzieher angebrachten Holzaufbaus, auf dem der Baum aufliegt, gebrochen". Wie es dazu kam, sei unklar, "möglicherweise ist das Ganze in einer Kurve geschehen". Das Gestell sei verrutscht, der Baum müsse nun auf einen anderen Hänger umgeladen werden.
Ob der Baum selbst oder einzelne Äste beschädigt wurden, könne man erst beurteilen, wenn er am Residenzplatz steht. "Gott sei Dank ist es aber ein Baum mit sehr dichten Ästen", so Haider beruhigend.
Die Tanne stammt aus St. Jakob am Thurn in der Gemeinde Puch. Rund 40 Jahre stand sie im Garten von Manfred und Evelyne Bauer, die sie einst als kleinen Christbaum gepflanzt und über Jahrzehnte liebevoll gepflegt hatten. Für den Christkindlmarkt soll der Baum mit traditionellem Holzschmuck und 700 energiesparenden LED-Lichtern geschmückt werden.
Trotz der Panne ist der Zeitplan noch nicht gefährdet: Der Christbaum soll am 20. November, dem Eröffnungstag des 51. Salzburger Christkindlmarktes, feierlich erstrahlen. Die feierliche Illuminierung erfolgt im Rahmen der offiziellen Eröffnung.