Seit Jänner 2025 ist Parken in Wien teurer geworden – die Preise wurden um 1,30 Euro pro halbe Stunde erhöht. Parkscheine, die vor dem ersten Jänner 2025 gekauft wurden, waren bisher gültig, doch nur bis 30. Juni. Wer ab dann sein Fahrzeug abstellt und einen alten Fahrschein ausgefüllt hat, muss mindestens 36 Euro zahlen.
Ein kleines Versehen kann in Wien ab dem 1. Juli schnell einiges an Geld kosten. Die alten Parkscheine verlieren mit dem 30. Juni ihre Gültigkeit. Füllt man also ab Juli einen solchen aus, sind diese quasi nichtig – das kann eine Strafe von mindestens 36 Euro zur Folge haben. Der ÖAMTC erinnert nun daran, neue Parkscheine zu kaufen, sollte man sie brauchen.
Gleichzeitig wünscht sich der Verkehrsclub: "Der Tarifunterschied beträgt bei einer halben Stunde Parken gerade einmal fünf Cent. Es wäre daher wünschenswert, wenn die Parksheriffs angesichts des geringen Differenzbetrags – zumindest in den ersten Wochen – mit Abmahnungen vorgehen könnten, anstatt sofort eine Strafe in Höhe von mindestens 36 Euro zu verhängen", so Matthias Nagler, Verkehrsexperte beim ÖAMTC.
Die neue Stadtregierung hätte die Möglichkeit, eine Umtauschmöglichkeit zu schaffen – das fordert auch der ÖAMTC: "Bedauerlicherweise verweigert die Stadt Wien nach wie vor den Umtausch bzw. die Rückgabe von alten Parkscheinen – wer nach Ablauf der Frist, also ab 1. Juli 2025, noch welche besitzt, bleibt leider darauf sitzen", hält Matthias Nagler fest. Eine Vorgehensweise, die der Mobilitätsclub in der Vergangenheit mehrfach kritisiert hat.
Nagler sieht die neue Stadtregierung hier in der Verantwortung, etwas zu ändern. Gegen eine Aufzahlung solle man die alten Scheine weiter verwenden können. "Niemand hätte ein Problem damit, ein paar Cent auf den aktuellen Tarif aufzuzahlen – der komplette Wertverlust alter Parkscheine gereicht den Konsument:innen jedoch zum finanziellen Nachteil und ist nicht nachvollziehbar."
