Was ein entspannter Flug über den Atlantik werden sollte, wurde für Passagier Mitchell Miller zur Nervenprobe: Ein Kind in der Business Class sprang laut Angaben des Fluggastes auf seinem Sitz herum und schrie lautstark.
Miller veröffentlichte daraufhin Fotos und eine wütende Beschwerde im sozialen Netzwerk Threads. Damit löste er eine Debatte darüber aus, ob Kinder in der Premiumklasse überhaupt etwas verloren haben. Miller reiste mit der US-Fluggesellschaft United Airlines. Langstreckenflüge in der Business Class kosten schnell mehrere Tausend Dollar.
Der verärgerte Passagier, der sich auf einem United-Airlines-Flug nach Paris befand, schreibt: "Ein unreifer Vater, der seinen Sohn schreien lässt. Er steht auf dem Sitz und springt auf und ab, und das schon den ganzen Flug lang."
In einem weiteren Beitrag heißt es: "Das Kind hat nicht einmal den Mund gehalten, seit wir abgehoben sind, und dem Vater ist das völlig egal. Vier Stunden, 52 Minuten bis jetzt. Noch zwei weitere Stunden verbleiben. Können wir bitte Kinder unter zwölf Jahren aus der Business Class verbannen?"
Seine Fotos zeigten den Buben stehend auf dem Sitz. Die Reaktionen im Netz ließen nicht lange auf sich warten. Viele User gaben Miller recht: "Du hättest sie noch mehr beschämen sollen. Schlechte Eltern verdienen das. Das ist nicht akzeptabel", schrieb jemand. Eine andere Person erinnerte sich an einen ähnlich turbulenten Flug: Ein Kind habe geschrien, sei über Sitze gesprungen und durch die Gänge gerannt. "Die Eltern griffen nicht ein. Die ganze Kabine war genervt."
Doch es gab auch Gegenstimmen. "Wenn du kinderfrei fliegen willst, flieg privat. Mein Kleinkind liebt die Business Class und ist immer der wohlerzogenste Mensch an Bord", kommentierte ein User. Ein anderer schrieb: "Meine Kinder schauen Serien, spielen Spiele und du hörst keinen Mucks mehr von ihnen."
Die Frage, ob Kinder auf Flugreisen, insbesondere in Premiumklassen, stören oder dazugehören, ist nicht neu. Als Kompromiss schlugen in der Vergangenheit einige Personen spezielle kinderfreie Flüge oder kinderfreundliche Zonen vor.
Im Dezember 2024 sorgte ein Facebook-Beitrag des Schweizer Sprachreise-Unternehmers Walter Denz für eine Debatte über Kinder in der Business Class. Nach einem Nachtflug von Chicago nach Zürich kritisierte Denz das Verhalten einer Mutter mit dreijährigen Zwillingen, die während des Flugs lautstark schrien.
Denz sprach von einem "einzigen Albtraum" und schlug vor, in der Business Class eine Ruhezone einzuführen. Swiss erklärte damals, dass das Feedback von Denz an die zuständigen Stellen weitergeleitet worden sei, um Schulungen zur Kundenbetreuung und zu Soft Skills zu intensivieren.
