Belohnungen fürs CO₂ Sparen

Per App: Erste überbetriebliche Fahrbörse Wiens startet

Sechs Inzersdorfer Betriebe starten ein gemeinsames Projekt, um Pendlerwege nachhaltiger zu gestalten. Funktionieren soll das über eine App.
Wien Heute
24.09.2025, 15:14
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Im Wiener Betriebsgebiet Inzersdorf tut sich etwas in Sachen nachhaltiger Mobilität: Mehrere Unternehmen haben sich zu einem gemeinsamen Projekt zusammengeschlossen, das den Arbeitsweg ihrer Mitarbeiter verändern könnte. Ziel ist es, den Pendelverkehr effizienter zu gestalten und gleichzeitig die Umwelt zu entlasten.

Fahrgemeinschaft per Handy

"Unsere Betriebe werden nicht nur in der Produktion und Logistik immer nachhaltiger", sagt Stefan Ehrlich-Adám, Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Wien. "Sie suchen auch nach innovativen Lösungen für ihre Mitarbeiter, die über das eigene Unternehmen hinausgehen."

Sechs Unternehmen im Betriebsgebiet Inzersdorf – Blaguss Reisen, Post, Prangl, Tele Haase Steuergeräte, Wiener Lokalbahnen und Wojnar’s Delikatessenerzeugung – nehmen nun am Pilotprojekt "FahrMit Inzersdorf" der Wirtschaftskammer Wien teil. Ihre Mitarbeiter können sich ab sofort über die App FluidLife des Wiener Softwareentwicklers Fluidtime Data Services zu Fahrgemeinschaften für den Arbeitsweg zusammenschließen – sowohl als Fahrer als auch als Mitfahrer.

"Erzielen größere Effekte"

Mitarbeiter können dabei fleißig Punkte sammeln; die erfolgreichsten Teilnehmer erhalten Preise von den teilnehmenden Unternehmen. Im Fokus soll jedoch vor allem die Reduktion von Verkehr und CO₂-Emissionen stehen. Wie viel davon eingespart wurde, lässt sich direkt in der App einsehen.

"Die öffentliche Anbindung im Betriebsgebiet Inzersdorf ist leider nicht optimal", erklärt Ehrlich-Adám. "Daher möchten wir mit unserem Projekt die Mitarbeiter unserer Betriebe und damit die Unternehmen selbst unterstützen." Einzelne Unternehmen verfügen oft nicht über genügend Mitarbeiter, um Fahrgemeinschaften sinnvoll zu organisieren. "Als überbetriebliche Mitfahrbörse erzielen wir hier jedoch deutlich größere Effekte."

Verschiedene Vorteile

Dadurch, dass sich gleich sechs Betriebe beteiligen, finden Mitarbeiter leichter Mitfahrgelegenheiten und können so bei Tank- und Parkkosten sparen. "Gerade in der Mobilität zeigt sich, wie wertvoll überbetriebliche Kooperationen sind", sagt Michael Kieslinger, Geschäftsführer des App-Entwicklers Fluidtime. "Sie verbessern die Erreichbarkeit von Standorten und schaffen einen echten Mehrwert für Betriebe, ihre Mitarbeitenden und das gesamte Geschäftsgebiet. Unabhängig von der Unternehmensgröße – ob 50-Personen-Betrieb oder internationaler Konzern – ermöglicht eine solche Initiative eine Community, die über die eigenen Unternehmensgrenzen hinaus Vorteile schafft."

{title && {title} } red, {title && {title} } 24.09.2025, 15:14
Weitere Storys
Jetzt E-Paper lesen