Legale Raves in Wien

Politik trifft Techno – Kulturstadträtin bei Insel-Rave

Unter der Praterbrücke pulsierte am Wochenende die Szene. Stadträtin Kaup-Hasler setzte ein klares Zeichen für Wiens Clubkultur.
Wien Heute
08.09.2025, 19:18
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Donauinsel statt Nachtclub: Am Wochenende bebte der Platz unter der Praterbrücke. DJs legten auf, hunderte Menschen tanzten – und mittendrin war Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler. Sie besuchte die "Free Spaces", ein Projekt der Vienna Club Commission (VCC), das legale, konsumfreie Raves möglich macht. Ziel ist es, Räume für Kunst und Musik zu schaffen, die frei von Kommerz und Verdrängung sind.

"Die Free Spaces sind ein gutes Beispiel dafür welches kreative Potential sich entfaltet, wenn künstlerische Kollektive in Wien Platz haben, ihre Vorstellungen zu verwirklichen", betonte Kaup-Hasler bei ihrem Besuch. Die Stadträtin zeigte sich begeistert von der Energie und Vielfalt, die sich unter der Brücke entfaltete.

"Clubkultur bedeutet Vielfalt und Freiheit"

Kaup-Hasler hob die Bedeutung der Szene für die Stadt hervor: "Clubkultur bedeutet Begegnung, Experiment und künstlerische Vielfalt. Sie ist ein unverzichtbarer Teil des Wiener Lebensgefühls." Mit den Free Spaces öffne die Stadt bewusst neue Räume, die sonst verschlossen wären – mit fairen Bedingungen und klarer Unterstützung.

Auch Stadtrat Jürgen Czernohorszky sprach von einem wichtigen Signal: "Wien ist eine Stadt, in der ein gutes Leben für alle möglich sein soll – deshalb ist es wichtig, Angebote für die unterschiedlichsten Bedürfnisse zu schaffen. Free Spaces bietet einen Ort, an dem sich junge Kulturschaffende mit gesicherter Infrastruktur ausprobieren, ihre eigene Szene gestalten und gemeinsam kreative Ideen verwirklichen können!"

VCC: Raves ohne Konsumzwang

Die Vienna Club Commission reagierte mit dem Projekt auf die Nachfrage nach legalen, nicht-kommerziellen Orten für Veranstaltungen. Free Spaces wurde in den vergangenen Jahren erprobt und laufend verbessert: mobile Sanitäranlagen, Stromversorgung und rechtliche Absicherung sorgen dafür, dass Kollektive ihre Ideen ohne finanziellen Druck umsetzen können.

"Die Nachfrage nach konsumzwangfreien und legalen Veranstaltungsorten ist groß – sowohl bei den Kollektiven als auch bei den Besucher:innen", so David Prieth von der VCC. "Mit Free Spaces setzen wir ein Modell um, das leistbar, nachhaltig und wegweisend ist – und das kulturelle Leben Wiens um eine neue Facette bereichert."

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