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Polizei als Bodyguards für Elch, dann legt er Bahn lahm

Nun hat der Elch also auch St. Pölten erreicht! Am Wochenende sorgte er für Polizei-Einsätze, legte dann auch die Weststrecke lahm.
Niederösterreich Heute
07.09.2025, 13:19
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Elch-Mania in NÖ, nun hat "Emil" auch die nö. Landeshauptstadt erreicht! Am Samstag, 6. September 2025, war der bekannte Elch "Emil" den ganzen Tag über in der Landeshauptstadt St. Pölten unterwegs.

Eine längere Zeit verbrachte er auf einem eingezäunten Grundstück in der Nähe des Krankenhauses, wo er fraß und ruhte.

Anschließend setzte Emil seinen Spaziergang durch die Stadt fort, immer begleitet von der Polizei. Gefährlich: Schließlich die Gleise der ÖBB-Westbahnstrecke. Dort blieb er stehen und legte sich neben den Gleisen nieder. Aus Sicherheitsgründen sperrte die ÖBB die Westbahnstrecke sofort, um eine mögliche Kollision zu verhindern – mehr dazu hier.

Die Polizei in St. Pölten im Elch-Einsatz
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Zahlreiche Schaulustige verfolgten Elch "Emil", laut Zeugen verhielten sich die Elch-Interessierten aber respektvoll – Tierschützer warnen dennoch vor den Gefahren und Stress für das Tier.

VIDEO: Aufnahme von Elch "Emil" im Weinviertel

"Gehört unbedingt vermieden"

Der Tierschutzverein St. Pölten warnte am Wochenende via Facebook: "Zurzeit streift Elch Emil durch die Stadt St. Pölten. Wir haben bereits nachgesehen, ob es ihm gut geht – und zuerst die gute Nachricht: Emil ist wohlauf. Leider waren bei unserem Eintreffen bereits einige Schaulustige versammelt. Das gehört unbedingt vermieden und er muss in Ruhe gelassen werden. Bitte NICHT extra hinfahren. Wichtig ist, dass alle wissen: Elche sind Fluchttiere, sie kommen in der Natur bestens alleine zurecht und brauchen keine menschliche Nähe oder gar "Fans"."

Emil habe wahrscheinlich die Grenze von Tschechien aus überquert und sogar die Donau hinter sich gelassen. Solche Wanderungen sind für Elche nichts Ungewöhnliches – bis zu 80 Kilometer am Tag können sie zurücklegen, immer auf der Suche nach Nahrung und neuen Revieren. Dass sie dabei auch in besiedelte Gebiete geraten, "ist eine Folge der Tatsache, dass wir Menschen ihre Lebensräume immer stärker zerschneiden".

Die Polizei in St. Pölten im Elch-Einsatz
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Bis ins 17. Jahrhundert auch bei uns heimisch

Und weiter: "Bis ins 17. Jahrhundert waren Elche auch bei uns heimisch. Ab und zu verirrt sich noch heute einer nach Österreich, etwa ins Waldviertel. So überraschend Emils Besuch also wirken mag – ganz außergewöhnlich ist er nicht. Trotz seiner beeindruckenden Größe – Schulterhöhe bis 2,30 m und Gewicht um die 500 kg – geht von Emil keine Gefahr aus. Er ist scheu, kann aber im Ernstfall bis zu 60 km/h schnell werden. Darum gilt: Abstand halten und ihn keinesfalls bedrängen."

Empfehlungen des Tierschutzvereins

👉 Bitte beachten:

❌ Kein Füttern: Emil findet selbst genug Nahrung wie Knospen oder junge Triebe.

❌ Kein Näherkommen für Fotos oder Videos: Ein gestresster Elch kann panisch fliehen und so Unfälle verursachen.

❌ Kein Anlocken: Er darf sich nicht an den Menschen gewöhnen oder gar in der Stadt "einziehen".

Unsere Empfehlung: Emil in Ruhe lassen, beobachten und nur im Notfall – wenn er in einer gefährlichen Lage steckt, aus der er allein nicht mehr herauskommt – die Behörden informieren! Mit großer Wahrscheinlichkeit wird er bald weiterziehen und hoffentlich ein geeignetes, sicheres Revier finden.

{title && {title} } red, {title && {title} } 07.09.2025, 13:19
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