Donnerstagfrüh, kurz nach Sonnenaufgang, klopfen Ermittler an mehrere Türen in Reimershagen (Mecklenburg-Vorpommern). Unter anderem durchsuchen sie das Haus der Ex-Freundin von Fabians Vater sowie das eines Nachbarn. Nach der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY … ungelöst" am Vorabend ist die Polizei im Großeinsatz.
Laut "Bild" und "NDR" sind rund 120 Einsatzkräfte vor Ort – darunter Beamte von LKA, Bundes- und Bereitschaftspolizei. Auch Spürhunde sind im Einsatz. Weitere Details will die Polizei vorerst nicht nennen.
Der Fall beschäftigt die Ermittler seit Wochen: Der achtjährige Fabian verschwand am Freitag, dem 10. Oktober, spurlos aus Güstrow. Vier Tage später wurde seine Leiche am Rand eines Tümpels bei Klein Upahl entdeckt – verbrannt.
Gefunden wurde das tote Kind von der Ex-Freundin seines Vaters, die morgens mit dem Hund unterwegs war. Seitdem schweigt die Staatsanwaltschaft zu laufenden Ermittlungen.
Am Mittwochabend wurde der Fall in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY … ungelöst" vorgestellt. Moderator Rudi Cerne lenkte gleich zu Beginn die Aufmerksamkeit auf den kleinen Fabian.
Die Ermittler sind überzeugt, dass der Bub am 10. Oktober gegen 10.50 Uhr das Elternhaus in der Schweriner Straße in Güstrow verließ. Kriminalhauptkommissar Frank Focke erklärte: "Wir gehen von einem Transport in einem Pkw aus, da sich der Fundort weit weg von Fabians Zuhause befindet."
Eine neue Spur könnte ein Foto liefern, das Zeugen an die Polizei geschickt haben. Darauf ist der Tümpel bei Klein Upahl zu sehen – und ein kleines Feuer. Die Ermittler prüfen, ob das Bild zeigt, wie Fabians Leichnam verbrannt wurde.
Zeugen, die am 10. Oktober den Brand oder Fabian in der Schweriner Straße gesehen haben, werden gebeten, sich unter (+49) 0381-49160 bei der Polizei zu melden.
