Raser aufgepasst! Auch wo man sich früher vielleicht in Sicherheit wähnte, könnte nun ein Blitzer lauern. Die heimische Polizei setzt auf ein neues Radargerät, das auch in engen Kurven und auf holprigen Straßen eingesetzt werden kann.
Die Rede ist vom sogenannten Kurvenradar. Es zeichnet sich dadurch aus, dass es auch an Stellen zuverlässig misst, wo andere Geräte an ihre Grenzen gelangten. Bei der European Bike Week in Kärnten kam das Hightech-Gerät zum Einsatz.
Mittlerweile verfügt jedes Bundesland über eines der Geräte, welche aus einer zentralen Messeinheit und zwei Kameras, die unabhängig voneinander positioniert werden können, bestehen. Es lässt sich rasch von einer Straße zur nächsten verlegen und erfasst Fahrzeuge in beiden Richtungen – auch über mehrere Fahrspuren hinweg. Dabei ist es egal, ob es sich bei den betroffenen Fahrzeugen um Autos, Motorräder oder Lastwagen handelt.
Wie der stellvertretende Leiter der Landesverkehrspolizei Kärnten, Hannes Micheler, gegenüber der "Kleinen Zeitung" verrät, ist einer der großen Vorteile des Geräts, dass es keine ebene Fahrbahn benötigt. Dies ermöglicht eine Messung an Stellen, an denen Geschwindigkeitskontrollen bisher nicht möglich waren. Auch Biker-Gruppen, deren Kennzeichen im Windschatten oft verdeckt bleiben, könnten demnach erfasst werden.
Zudem sei das Messgerät für Verkehrsteilnehmer kaum erkennbar. Es sei rasch einsatzbereit und man müsse überall damit rechnen, so der Polizist. Um das Gerät bedienen zu können, bedarf es jedoch einer speziellen Einschulung, meint Micheler.