Ob Polizeispitze im Land, einfacher Streifenpolizist oder Innendienstler – sie alle dürfen sich zu Weihnachten über einen kleinen "Christkindl-Bonus" freuen. Jeder erhält gleich viel: 125 Euro, als kleine Anerkennung zu den Feiertagen, die viele Beamte ja auch im Dienst verbringen. Doch damit ist nun Schluss.
Die eigentlich bereits vereinbarte Erhöhung der Beamtengehälter soll kommende Woche nachverhandelt werden, auch an anderen Schrauben wird jetzt gedreht. Wie die "Kronen Zeitung" berichtet, wird den Salzburger Polizisten etwa genau jener Weihnachtsbonus gestrichen.
Das gehe auf eine entsprechende Anordnung von Innenminister Gerhard Karner zurück. Gelten soll die Maßnahme gleich für zwei Jahre. Die rote Polizeigewerkschaft tobt: "Anerkennung für die Polizisten gibt es scheinbar im Innenministerium nicht", sagt Andreas Gruber der "Krone".
Was – wenn auch gekürzt – bleibt, ist hingegen die Leistungsorientierte Vergütung (LOV). Wer sie bekommt und wie viel hängt vom Vorgesetzten ab.
Andreas Gruber hat auch an diesem System Kritik: "Es kann nicht sein, dass 'Leistungsträger' sich laufend der LOV bedienen und Belohnungen für Tätigkeiten erhalten, die in deren Arbeitsplatzbeschreibungen ohnehin gefordert sind. Im Gegenzug wird allen, die das Hamsterrad am Laufen halten, nach und nach auch noch die letzte Motivation genommen."
Die Polizei wiederum bekennt sich zu dem Prinzip, über das Mindestmaß hinausgehende Leistung zu belohnen, statt Geld nach dem Gießkannenprinzip auszuschütten. "Einerseits war sie zu gering, um als "echte Anerkennung" empfunden zu werden, andererseits war sie nicht treffsicher, denn ebenfalls nur mäßig motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden belohnt", hält die Salzburger Polizei fest.
"Nun wird der Topf für die leistungsorientierte Belohnung größer – und somit können für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die tatsächlich 'überdurchschnittliche Leistungen' erbringen und in diesem Sinne handeln, Belohnungen in adäquater sowie spürbarer Höhe ausgezahlt werden."