Nicht eine Trafik, nicht eine Bank, keine Postfiliale – sondern ausgerechnet die Zustellbasis in Neumarkt am Wallersee soll sich ein Räuber am Vormittag des 28. November für seinen Überfall ausgesucht haben. Das behauptete zumindest eine Angestellte.
Wie der Zufall so will, wurden nur Stunden zuvor Pensionsauszahlungsgelder in Höhe von 237.682 Euro im Tresor deponiert. Diese fehlten jetzt natürlich – ebenso wie jegliche Hinweise auf einen Überfall. Im Juni wurde schließlich gegen die mittlerweile Ex-Angestellte Anklage erhoben.
Wie die "Salzburger Nachrichten" berichten, soll sie den Überfall erfunden, die Bargeldpakete selbst aus dem Tresor entnommen und in der Folge an ihren Ehemann übergeben haben, der es versteckte. Die Vorwürfe: Veruntreuung (im Fall des Mannes als Beitragstäter), Vortäuschung einer Straftat und falsche Beweisaussage.
Die Staatsanwaltschaft will bereits "etliche Beweisergebnisse" vorliegen haben. Doch aktuell sitzt das Ehepaar sowieso in U-Haft. Mitte Juli wurden sie den "SN" zufolge in Bayern mit rund 200 Gramm Kokain im Gepäck festgenommen. Es gilt die Unschuldsvermutung, das Paar ist nicht geständig.