Erst packte der Schütze aus, dann schwieg er plötzlich – und tut das immer noch. Nun machen es ihm auch die Behörden gleich.
Was fest steht: Am 31. Juli brach ein Paar, beide 29 Jahre alt, in ein Haus in Salzburg-Gnigl ein. Der Besitzer ertappte sie, so seine erste Aussage, auf frischer Tat. Seinen Angaben zufolge wurde er mit einem Messer bedroht und schoss deshalb mit seiner legalen Pistole auf den Angreifer. Der Ungar wurde tödlich verletzt.
Laut den "Salzburger Nachrichten" ging einer der Schüsse aber in den Hinterkopf. Auch ein Notwehrexzess geriet dadurch in den Bereich des Möglichen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt seither wegen Mordverdachts gegen den 66-Jährigen, Klarheit sollte auch die Obduktion bringen.
Nur: Informationen darüber werden nicht publik. Schon Anfang August lagen deren Ergebnisse vor, sollten "aus ermittlungstaktischen Gründen" aber nicht an die Öffentlichkeit dringen. Den "SN" sagt Ricarda Eder, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, dass man auch weiterhin zum laufenden Ermittlungsverfahren "keine Auskunft erteilen können, auch nicht zum Inhalt des Obduktionsergebnisses".
Der Schütze ist jedenfalls weiter auf freiem Fuß, auch wenn gegen ihn immer noch wegen Mordverdachts ermittelt wird. Ob etwa am Messer überhaupt DNA des Einbrechers gefunden wurde, ob es zu einer akuten Bedrohung kam und wo die Waffe verwahrt wurde, ist somit weiter unklar.